AfD, Femen, Flüchtlinge, Homo-KZ – News vom 11. April 2017
1. In der Frankfurter Allgemeinen beschäftigt sich Justus Bender mit dem Männerbild der AfD.
2. Das Neue Deutschland stellt fest, dass eine Frau, sobald sie mehr Geld als ihr Partner verdient, es lieber alleine verwaltet.
3. Die ehemalige Femen-Aktivistin Zana Ramdani berichtet, dass sie von Gender-Feministinnen angegangen würde, sobald sie auch muslimische Männer kritisiere:
Sie sprechen mir meine Bildung ab, nennen mich einen Einzelfall und relativieren. (...) Ich habe nur etwas gegen einen ganz bestimmten Schlag von Feministinnen. Und zwar gegen jene, die von Frauensolidarität reden, diese aber nicht leben. Die meinen, das einzige Übel sei der westliche weisse Mann, und diesen dürfe man ungehindert kritisieren, während sie Kritik an Angehörigen einer fremden Kultur, die genauso frauenverachtend ist, automatisch als rassistisch bezeichnen. Beim Feminismus geht es um Menschenrechte: Man darf alles und alle kritisieren, die Frauenrechte mit Füssen treten, auch Muslime. Wenn mich Feministinnen deswegen als Rassistin bezeichnen, dann hab ich ein Problem mit deren Verständnis von Feminismus.
Auch diese Entwicklung sei ein Grund für ihren Austritt bei "Femen" gewesen:
Femen hat immer mehr solche Gender-Feministinnen angezogen. Es ging so weit, dass die als Protest gegen die Fifa eine Deutschlandfahne auf dem Holocaust-Mahnmal verbrennen wollten, und eine schrieb sich wegen Pegida in Dresden "Bomber Harris, do it again" auf die Brüste. Das ist inakzeptabel.
4. Immer mehr männliche Flüchtlinge, auch Minderjährige, gehen in Berlin auf den Strich.
5. Der "Epoch Times" zufolge habe ein Somalier in einer Münchner Straßenbahn einer Frau vor den Augen ihrer Töchter zwischen die Beine gegriffen. Das ist eine Falschmeldung, deckt das Bildblog auf und erklärt, warum man die "Epoch Times" als Quelle generell für fragwürdig halten darf, auch wenn ihre Beiträge von der Pegida bis zur NPD gerne geteilt werden.
6. Tschetschenien eröffnet der "Daily Mail" zufolge das erste Konzentrationslager für Homosexuelle seit Hitler.
7. Marcie Bianco legt dar, warum nichts frauenfeindlicher sei als die Vorstellung, der Feminismus solle Geschlechtergerechtigkeit für alle herbeiführen. Warum sie sich so viel Mühe macht, gegen ein bloßes Lippenbekenntnis anzuargumentieren, das ohnehin nie mit praktischer arbeit gefüllt wurde, erschließt sich mir allerdings nicht:
In the age of celebrity feminism and performative male feminists, the idea that feminism is about "equality for all genders" has become increasingly fashionable. And yet, to me, nothing says misogyny like defining feminism as equality for all — as if focusing a movement, or policy, or activism on women alone is taboo. Or too risky. The knee-jerk, "all lives matter" refusal to center women in this latest iteration of feminism is, I believe, a significant cause of the stalled gender revolution. We cannot address or end the systemic oppression of women if we refuse to center women in that fight. And that means reconsidering what we mean when we talk about equality and power.
In. Welcher. Welt. Lebt. Diese. Frau? Genau das, was sie fordert, wird doch seit 50 Jahren getan. Ich hätte Mühe, nur fünf halbwegs bekannte Feministinnen aufzuzählen, die sich auch für Männer einsetzen. Marcie Bianco will an diesem egomanen Narzissmus lediglich festhalten:
We need to question the impulse to decenter women.
8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu dem gestern verlinkten FAZ-Artikel Viele Unterhaltsverweigerer kommen durch:
Widersprüchliches zur Überschrift steht im Artikel selbst:
In der weit überwiegenden Zahl fehle es jedoch an finanzieller Leitungsfähigkeit. Sture Zahlungsverweigerung trotz ausreichenden Einkommens komme dagegen nicht allzu oft vor, berichtet Nußbaum."
"Nußbaum hat noch eine Erklärung dafür, dass der Anteil der nicht Leistungsfähigen zuletzt eher gestiegen sein dürfte: Die Eckwerte der 'Düsseldorfer Tabelle' – Richtschnur des Oberlandesgerichts Düsseldorf für Geldfragen im Trennungsfall – wurden deutlich erhöht. Das Gericht hebt nicht nur jährlich die Mindestsätze für Unterhalt an. Es bestimmt auch den Eigenbedarf der Unterhaltspflichtigen, also deren Selbstbehalte. Sie wurden 2015 um bis zu 10 Prozent angehoben."
Der Artikel stammt übrigens von einem (konservativen) Mann - so viel zum angeblichen "Antagonismus" in der Geschlechterfrage.
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