Lesermail (AfD)
Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Da auf Genderama auch immer wieder mal etwas über den Vorwurf des Rechtspopulismus zum Beispiel gegenüber der AfD zu lesen ist, würde ich da gerne einen Gedanken zu los werden. Aus meiner Sicht ist der Vorwurf des Rechtspopulismus bei der AfD inzwischen durchaus korrekt. In der Anfangszeit war sie das noch nicht, doch die Entwicklung ging dahin. Ich sehe das Problem eher dahingehend, dass der Vorwurf des Rechtspopulismus oder Rechtsradikalismus in den letzten Jahren so häufig in alle Richtungen ausgeteilt wurde, dass sich inzwischen nur noch die tatsächlichen Rechtpopulisten trauen, gewisse Zustände der Gesellschaft öffentlichkeitswirksam zu kritisieren. Und immer mehr Menschen wenden sich jetzt solchen Strömungen zu, damit bestimmte Kritiken überhaupt noch gehört werden. Der Vorwurf des Rechtspopulismus funktioniert quasi wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Dass man im Moment manchen dieser Strömungen den Rücken stärkt, weil sie halt zum Beispiel politische Korrektheit und Gender Mainstreaming kritisieren, ist verständlich, aber es ist aus meiner Sicht auch wichtig herauszustellen, dass man sich an einer anderen Stelle des politischen Spektrums befindet, allein schon deshalb um sich zukünftige potentielle Unterstützung in linken und liberalen Kreisen nicht zu verbauen. Und damit es am Ende nicht dazu kommt, dass es zwar gelingt, bestimmte Missstände zu beseitigen, allerdings dafür dann andere Zustände kommen, die genauso unerwünscht sind.
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