Mittwoch, Juli 01, 2015

Vermischtes

"Isis sinkt noch niedriger und köpft zum ersten mal Frauen" schlagzeilt die New York Post. Als die Isis nur Männer und Jungen geköpft hatten, hatte man offenbar noch ein gewisses Verständnis dafür, aber das hier geht für die westliche Wertegeminschaft nun wirklich zu weit.

Zahlreiche Medien, unter anderem "Männer", berichten über die hässliche Fratze der Homophobie in der Türkei:

Ich hätte niemals gedacht, dass eine Regierung so unverhohlen Wasserwerfer, Gummigeschosse und zuletzt Tränengas gegen vollkommen harmlose und friedfertige Demonstranten einsetzen würde, die eine lange im Voraus angemeldete – und genehmigte – Pride Parade abhalten wollten. (...) Wann immer mir Can von der Jagd der Polizei auf Parade-TeilnehmerInnen vergangener Jahre berichtete, von vielen Toten und Verletzten, wollte ich gar nicht recht glauben, dass dies so folgenlos in einem "Rechtsstaat" geschehen könne. Immerhin ist die Türkei Mitglied im Europarat und hat die Europäische Menschenrechtskonvention ratifiziert.


Bei dieser Gelegenheit muss ich natürlich die empfindsamen Genderama-Leser für die Verwendung des bösen Wortes "Homophobie" um Verzeihung bitten, das den Eindruck erweckt, der Hass auf Schwule und Lesben sei irgendeine Form von Störung statt ein Ausweis bester seelischer Gesundheit und Normalität.

Bin ich da einen Moment lang sarkastisch geworden? Wie das nur wieder passiert ist ... Im übrigen scheinen auch manche Vertreter der Anliegen sexueller Minderheiten nicht mehr jede einzelne Latte am Zaun zu haben, wenn man einem Bericht der "Welt" glauben darf über all die

Forderungen, die Grün-Rot in den letzten Jahren bei den unterschiedlichen Lobbygruppen eingesammelt hatte. Diese Liste wäre ein gefundenes Fressen gewesen für all jene, die Grün-Rot kurz vor der Wahl vorführen wollen. Da gab es Ideen wie jene, für Personalausweise eine Zulassung anderer Geschlechtsangaben als nur männlich oder weiblich anzustreben. Außerdem wurde eine "LSBTTIQ"-Quote im Rundfunkrat angeregt oder Sanktionen für transphobe und homophobe Medieninhalte und eine "aktive Medienbeobachtung" samt Sanktionen gefordert.


Früher hatten sexuelle Minderheiten mit Idealen wie Freiheit und Toleranz geworben. Kaum macht sich Rot-Grün zu den Interessensvertretern dieser Minderheiten, ist stattdessen von "Quoten" und "Sanktionen" die Rede. Wer links und liberal zugleich ist, hat es in unserer Parteienlandschaft immer noch schwer.

Über eine aktuelle Veranstaltung der Grünen, Geschlechtergerechter Haushalt – Utopie oder Notwendigkeit? berichtet schließlich der Blogger Wolle Pelz, der daran teilgenommen hat.

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