Sibylle Berg: "Es liegt nicht an mir, wenn ich grob und unhöflich bin"
Ich bin nicht das Problem. Wenn ich an all die Strände denke, von denen ich geflohen bin oder die ich gemieden habe, weil sich um mich in einem zu nahen Abstand starrende Männer platzierten, an all die Badestellen an Flüssen, die ich nicht mehr aufsuchte, weil garantiert onanierende Männer zu erwarten waren, ähm standen, an Urlaube, in denen ich alle zehn Meter angesprochen wurde, an all die Penisse, die mir unaufgefordert gezeigt wurden - legte man sie aneinander, sie würden Fußballstadien umreißen.
Sibylle Berg berichtet, wie sie durch die Sexismusdebatte gelernt hat, "dass man nicht der Fehler ist, sondern die Welt". Oder anders formuliert: Nicht ein Geisterfaher, tausende.
Die Bloggerin Robin Urban fragte in solchen Fällen einmal: "Wo grabt ihr Männerrechtler nur all diese Frauen aus?" Keine Ahnung. Sie waren auf einmal da.
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