Historikerin macht Schluss mit dem Mythos Trümmerfrauen
Sabine Damaschke berichtet für die Deutsche Welle:
Das Bild der zupackenden, fröhlichen Trümmerfrau hat sich tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingebrannt. Doch zu Unrecht. Es gab keine solche "Generation Trümmmerfrau". Das zeigt ein neues Buch.
(...) Den Schutt, so zeigt die Historikerin, räumten nach Kriegsende vor allem bauhandwerkliche Betriebe weg, die dafür auch die notwendigen Gerätschaften hatten – und auf ein gutes Geschäft mit den Städten hofften. "Wären es tatsächlich überwiegend Frauen mit ihren Eimern gewesen, hätten wir heute noch überall die Trümmer herumliegen", meint Treber.
(...) "Bei der Trümmerbeseitigung in den deutschen Städten haben Frauen nur eine untergeordnete Rolle gespielt", erklärt Treber. Selbst in Berlin, wo immerhin rund 60.000 Frauen zur Räumung des Kriegsschuttes eingesetzt wurden, stellten sie mit gerade mal fünf Prozent der weiblichen Bevölkerung kein Massenphänomen dar. In der britischen Zone kamen laut Treber nur 0,3 Prozent der Frauen zum Einsatz.
(...) Erst mit der Frauengeschichtsschreibung der achtziger Jahre, die die Frauen zu Heldinnen des Wiederaufbaus stilisierte und der Diskussion um die "Babyjahre", die Müttern auf ihre Rente angerechnet werden sollten, wurden die Trümmerfrauen auch in Westdeutschland wieder zum Thema. Und zwar für die gesamte Generation der vor 1921 geborenen Frauen.
Hier findet man den vollständigen Beitrag.
Gibt es eigentlich irgendwo im feministischen Komplex der Frauenverehrung und Männerverunglimpfung ein Thema, bei dem man nicht manipuliert und belogen wird?
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