Dienstag, April 22, 2014

Schweiz: Antifeministen wollen "weg von Aggression, hin zu verständlicher Argumentation"

Zu jeder Entwicklung gibt es eine Gegenbewegung. Feminismus in all seinen Ausprägungen, Gender Mainstreaming und Diskussionen über Quotenregelungen haben dazu geführt, dass sich manche Männer gesellschaftlich und rechtlich benachteiligt fühlen. Antifeministische Gruppierungen sind neben Männerrechtsbewegungen und Männerparteien eine Antwort darauf. Die Schweizer Antifeministen sind eine der stärksten Interessensvertretungen im deutschsprachigen Raum. Im Gespräch mit mokant.at entschuldigt sich deren neuer Vorstand Michael Balmer für den Frauenhass auf seiner Seite und erklärt, warum man besser auf eine Heirat verzichten sollte. Ein Interview über Probleme in den eigenen Reihen und Väter, die zu wenig Krawall machen.


Hier kann man das Interview lesen, wobei folgende Passage besonders interessant ist:

mokant.at: Zurück zu den Vernetzungstreffen. Es gibt eine Gruppierung von linken Maskulisten. Waren die auch eingeladen?

Michael Balmer: (lacht) Es waren alle eingeladen. Nur schickten die uns Späher und haben uns Immobilien versperrt, das fand ich schade. Das kann nicht die Lösung sein. Bei uns sind alle willkommen, es wird debattiert und wir freuen uns an allen Argumenten. Sie waren nicht da, obwohl sie da sein hätten können.


Es gibt linke Maskulisten in der Schweiz? Wenn mir jemand mehr über diese Geschichte erzählen kann, freue ich mich über eine Mail an Cagliostro3@hotmail.com. (Im Pöbelforum, das zentraler Stützpunkt der Online-Antifeministen war, lese ich seit Jahren nicht mehr, weil dort das Verhältnis von Argumenten und Informationen zu Beschimpfungen und Hassausbrüchen irgendwann zu unergiebig wurde. Wenn sich dort ein Beitrag dazu findet, sollte man ihn bei mir also nicht als bekannt voraussetzen.)

Ich bin neugierig, wie Balmer seinen Ansatz "weg von Aggression, hin zu verständlicher Argumentation" umsetzen möchte, nachdem die Entwicklung in dieser Szene in den letzten Jahren umgekehrt lief. Wird die Schweiz männerpolitisch wieder spannend?

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