"Meine Ex nagelt mich an die Wand"
Dietmar Nikolai Webel hat für den Väteraufbruch die Diplompsychologin Catherine Herriger zu ihrem Buch Meine Ex nagelt mich an die Wand interviewt, das im Goldmann-Verlag erschienen ist. Herriger zufolge handelt das Buch
hauptsächlich von Frauen und Müttern, die sich auf einem Rachefeldzug befinden. Frauen, die nach einer Trennung/Scheidung ihren Ex nicht nur finanziell ausbluten möchten, sondern auch noch das gemeinsame Kind gegen ihn aufhetzen bzw. versuchen, die Bindung zum Vater zu untergraben. Von Frauen, die zu Täterinnen werden, dabei ausserordentlich kreativ sind im Erfinden von Schikanen und Gemeinheiten. In meinem Sachbuch lasse ich verschiedene Trennungsväter zu Wort kommen, die auf berührende Weise ihr Schicksal und das ihrer Kinder schildern. Und auch ihr Unverständnis und ihre Wut darüber, wie die Ex schlichtweg vor nichts zurückschreckt, um ihn, den Vater, buchstäblich auszubooten.
Herriger erhebt auch klare gesellschaftspolitische Forderungen:
1. Gezielte Aufklärung und Kampagnen zum Thema häusliche Gewalt, welche von Frauen und Müttern ausgeübt wird. Zudem Meldepflicht. 2. Offenlegen von Studien und Statistiken, die deutlich belegen, dass Männer und Väter wesentlich häufiger in der Opferrolle sind, als allgemein angenommen wird. 3. Hilfsangebote (juristisch, finanziell, therapeutisch) für Männer/Väter, die Opfer häuslicher Gewalt wurden und für deren Kinder. 4. Von der öffentlichen Hand finanzierte Männerhäuser - da allmählich erkannt werden muss, dass nicht nur der familiale, sondern auch der wirtschaftliche Schaden gross ist, sollten misshandelte Männer keine sachdienlich wirksame Unterstützung erhalten. 5. Mehr Teilzeitjobs - spezifisch für Trennungsväter, damit sie ihren väterlichen Pflichten und Rechten nachkommen können. 6. Dasselbe in aller Deutlichkeit auch für Trennungsmütter, damit sie ihren Anteil am Unterhalt beisteuern können/müssen und die Väter nicht an den Rand des Existenzminimums geraten.
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