Eine Briefbombe an unsere Kriegsministerin
Liebe Frau von der Leyen,
lassen Sie uns mal die antiquierte Frage nach Ihrem oder dem Geschlecht Ihrer Vorgänger beiseite lassen. Auch wenn es noch so verständlich ist, dass Sie diese Diskussion heimlich begrüßen, lenkt sie doch davon ab, mal genauer zu schauen, was Sie in Ihrem neuen Amt eigentlich alles zu tun bereit sind. Vergessen wir auch mal ihren geschickten Schachzug, mit Hilfe der "Bild"-Zeitung den Eindruck zu erwecken, Sie wären nun ausgerechnet als Frau jemand, die dafür sorgt, dass es Kasernen-Kitas und Elternzeit bei der Bundeswehr gäbe: eine Finte. Eine ungeschickte noch dazu, denn das alles wurde ja bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben, unabhängig davon, wer nun dieses unsägliche Amt übernimmt, das Sie so freudig bereit waren zu übernehmen.
Kleid, Hosenanzug oder Sakko – es bleibt völlig gleichgültig, was Sie zu Ihren dekorativen Springerstiefeln tragen, wenn Sie dem Magazin "Spiegel" großspurig verkünden, deutsche Soldatinnen und Soldaten sollen ab jetzt und schon aus humanitären Gründen in internationalen Krisenregionen mehr Präsenz zeigen. Im Wortlaut heißt es da: "Wir können nicht zur Seite schauen, wenn Mord und Vergewaltigung an der Tagesordnung sind, schon allein aus humanitären Gründen."
Hier geht es weiter mit dem offenen Brief von Alexander Wallasch.
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