Häusliche Gewalt: Geschlechterklischees aus Medien kaum herauszubekommen
Die "Welt" berichtet ein weiteres Mal über die Studie des Robert-Koch-Instituts vom Mai letzten Jahres, die ergab, dass Männer ähnlich häufig wie Frauen Opfer häuslicher Gewalt werden. Bezeichnend ist indes, unter welcher Überschrift der "Welt"-Beitrag erscheint: Die Frauen schlagen zurück. Insinuiert wird: Die Männer greifen an, die Frauen verteidigen sich. Dieser Humbug wird nicht einmal durch den Artikel selbst gedeckt, in dem es heißt "Die Opfer sind oft Männer, die sich fair verhalten wollen." Angesichts solcher Überschriften braucht man sich nicht lange zu fragen, woher die vom Robert-Koch-Institut beklagte "fehlende sozial akzeptierte Opferrolle für Männer" wohl kommen mag, die einen Nährboden für häusliche Gewalt darstellt.
Häusliche Gewalt gegen Männer ist heute auch Thema bei Christian Schmidt.
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