Donnerstag, Januar 09, 2014

"Nicht links, nicht rechts" – sondern unten?

Genderama hat längere Zeit kaum noch über die Piratenpartei gebracht, weil sie in den letzten Monaten massiv an Bedeutung verloren hat – und das nicht ohne Grund. Es bleibt die Frage, ob die Piraten das Ruder irgendwann doch noch herumreißen können, bevor sie auf genau diesem Grund endgültig auflaufen. (Ja, okay, der letzte Satz war wirklich übel konstruiert ...) Thema ist dieses Problem heute auf "Franks SchreibBlog". Ein Auszug:

Die Piratenpartei oder besser gesagt ihre Mitglieder leiden derzeit unter dem Bekenntniszwang einiger weniger Fanatiker, die ihre Ideologie allen aufzwingen wollen - koste es, was es wolle. Soweit ich das beurteilen kann, handelt es sich dabei um Ideologen eines sehr weit links liegenden politischen Spektrums. Diese Wenigen sind nicht nur laut, sie sind vor allem aggressiv, sie denunzieren und diffamieren, sie greifen zu unlauteren Mitteln (wie dem Spamblocken von unliebsamen Twitter-Accounts), sie sind nicht an einem Dialog oder an einer Diskussion interessiert und ihr Horizont bewegt sich auf dem Niveau "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns". Oder wer sich mit der Antifa nicht solidarisieren will, muss ein Nazi sein. Oder wen ein Wort wie Nation in einem Antrag nicht stört, ist ein Nationalist und damit erst recht ein Nazi. Und so weiter. Die Taktik der Einschüchterung und Aggressivität trägt Früchte. Die Schreihälse und Trolle bestimmen die öffentliche Diskussion innerhalb der Partei und zunehmend auch die Außenwahrnehmung der Partei.

(...) Man wird einwenden wollen, dass vieles von dem, was ich schreibe, nur in der Filterbubble der Piraten und ihren bevorzugten sozialen Netzwerken wie Twitter stattfindet. Aber hier liegt — mittlerweile — ein großer Irrtum. Die Partei wird nämlich auch von außen zunehmend nicht mehr über ihre politische Arbeit wahrgenommen (ja der politische Gestaltungswille ist nicht selten sogar völlig verloren gegangen), sondern über unsägliche Diskussionen und Streite, über Randthemen, über extreme Positionen aus den Niederungen des politischen Spektrums, über Galionsfiguren eines agitatorischen Fanatismus, über linke Ideologie und einen radikalen Feminismus, über Sympathien zu gewaltbereiten Aktionisten usw. Den Normalbürgern und Normalwählern mögen die Details in diesem bedauerlichen Geschehen nicht im Einzelnen bekannt sein. Aber es reicht allemal, ein gewisses Gefühl für die Vorgänge in und um die Piratenpartei zu bekommen. Wie dieses Gefühl aussieht, sagen uns die Umfragewerte. Die Piratenpartei läuft in einer rasanten Geschwindigkeit Gefahr, in ihrer Außenwahrnehmung zu einer ideologisierten, radikalisierten, linken Randgruppenpartei zu verkommen.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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