Mehr "Diversity" für Superhelden?
Es folgt ein Artikel aus der Reihe: Genderama-Beiträge, die nur ein Promille der Genderama-Leser interessieren, aber Hoffmann gehört dazu, also müssen wir da durch (oder einfach weiterscrollen ...).
Vor einer Woche wurde ein Plädoyer mit zehn Forderungen für mehr "diversity" bei Superhelden-Comics veröffentlicht, also für mehr Helden, die Minderheiten bei der sexuellen Orientierung und dem ethnischen Hintergrund angehören. Der Verfasser des Männerrechtsblogs Toy Soldiers hält eine ebenso starke Gegenrede.
Wie so oft bei solchen Fragen bin ich etwas gespalten und kann beide Seiten verstehen. Es gab mit "The Invisibles", "Batwoman" und zeitweise "Sandman" außerordentlich gelungene Serien, deren Helden zu Minderheiten wie Homo- und Transsexuellen gehören. Aber all diese Serien wurden von enorm talentierten Autoren geschrieben. Normalerweise hält sich schon ein Comic mit einer weiblichen Heldin nur schwer auf diesem Markt. Können Comics einen sozialen Auftrag haben, ihren Lesern mehr Toleranz zu vermitteln? Und was macht man, wenn diese Leser das partout nicht annehmen, sondern nur die altbekannten Konstellationen haben möchten?
(Nachtrag: Ich habe vergessen, dass Superheldencomics im deutschen Sprachraum nur als "Comics für Kinder" wahrgenommen werden, obwohl das in den USA seit den späten Achtzigern nicht mehr ausschließlich der Fall ist. Wolle war daher in seinem "Pelz-Blog" über diesen Genderama-Beitrag sehr verwundert, und ich habe jetzt eine kurze Erläuterung nachgereicht.)
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