Samstag, Januar 11, 2014

Immer weniger Männer werden Journalisten

Das erklärt einiges:

Der neue Akademiedirektor druckte gerade die Namensliste der Teilnehmer des Kurses "Facebook, Twitter, Google+" aus. Der Drucker spuckte Alexandra, Alina, Angela, Dorothee, Felicitas und Ilonka aus. Dann Karoline, Katrin, Lilian, Petra und Stefanie. Der Blick ins Druckerfach, eine echte Überraschung: Elf Frauen hatten in der Akademie der Bayerischen Presse einen Zwei-Tages-Social Media-Crashkurs gebucht. Ein reiner Frauenkurs, eine Anomalie? Eine Laune des Zufalls? In der nächsten Woche wurde dieser scheinbare statistische Ausreißer von der 15-köpfigen, männerfreien Teilnehmergruppe des Workshops "Online-Texten" übertroffen. Und es sollten viele weitere männerlose Kurse folgen.

Die Akademie veranstaltete im vergangenen Jahr 215 Seminare und Workshops, davon waren 14 ohne männliche Beteiligung, ein Drittel aller Kurse garnierten maximal zwei männliche Journalisten. Auch medientechnisch komplexe Workshops wie etwa "Crossmedia - Audio, Video Slidshow", "Layout mit InDesign" oder "Online-Journalismus" buchte oft nur ein Quotenmann. Insgesamt waren von den 2.110 Kursteilnehmern im Jahr 2013 fast 71% weiblich und 29% männlich. Ist Fortbildung reine Frauensache? Oder gar der ganze Journalismus?


Hier geht es weiter, unter anderem mit (natürlich überspitzten) Vorhersagen wie "2042 kommt der letzte Redakteur". Die Existenzberechtigung von feministischen Vereinen wie ProQuote wird immer fragwürdiger.

kostenloser Counter