Montag, Oktober 07, 2013

"Der Mann, das zerknirschte Wesen"

Die Schweriner Volkszeitung philosophiert über die Lage des Mannes im Jahr 2013. Ein Auszug:

Feminismus, Emanzipation, Geschlechtergerechtigkeit, Frauenbeauftragte, Frauenquote - da brummt der Männerschädel. Lässt sich ein vernünftiges, partnerschaftliches Verhältnis der Geschlechter zueinander wirklich verordnen und erzwingen? Vielleicht, aber eher wohl nicht. Was aber so oder so bei derlei Experimenten auf der Strecke bleibt, ist der Mann, das zerknirschte Wesen - und damit im Übrigen auch das Idealbild der gleichberechtigten Identitäten. Eine solche erzwungene Entwicklung ist weder zielführend irgendwohin, noch kann sie wirklich gewollt sein - welcher Staat und welche Gesellschaft sind schon mit einer männlichen Generation "Was-bin-ich-eigentlich-und-warum?" zu machen? Der Schweizer Soziologe Walter Hollstein beklagt sehr deutlich "frauenzentriertes Denken" in allen öffentlichen Bereichen und dass "die Diskriminierung des männlichen Geschlechts alltäglich geworden" sei. Er verweist dabei auf Studien des irischen Psychiaters Anthony Clare, der sagt, dass "der Zustand der Männlichkeit inzwischen als eine Art Abweichung, ja, als pathologisch" beschrieben werde. Dieselben Eigenschaften, die einen Mann einmal zu einem Mann gemacht hätten - logisch, diszipliniert, kontrolliert, rational, mutig - würden jetzt als unerwünschtes und potentiell pathologisches Verhalten gesehen. (...) Ein Ende der frauenzentrierten Denk- und Handlungsweisen in Politik und Gesellschaft ist auf lange Sicht nicht zu erwarten; sie sind Mainstream und wer gegen diesen Strom schwimmt, kann leicht untergehen.


Hier findet man den vollständigen Artikel. Offenkundig schwachsinnige Passagen darin, etwa dass bis hin zur Diskriminierung von Männern im Familienrecht alles mögliche keineswegs das Ergebnis verfehlter gesellschaftlicher Entwicklungen, sondern "genetisch bedingt" sei, entsprechen selbstverständlich nicht der Auffassung von Genderama. Die in dem Artikel verbreitete Valerie-Solanas-These, dass Männer aufgrund ihres y-Chromosoms minderwertige Menschen und "zum Untergang verdammt" sind, gilt auch inzwischen als widerlegt.

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