Freitag, Mai 24, 2013

Radiokritik: "Ralf Homann bastelt aus den Leichen ermordeter Jugendlicher politische Munition"

Wenn es eine Gruppe gibt, die aus dem Massenmord in Norwegen bis heute Nektar saugt, dann sind es die Gegner einer Bewegung, die sich für die Anliegen von Jungen und Männern einsetzt. Jetzt wäscht der Lehrer Lucas Schoppe dem Bayern-3-Mitarbeiter Ralf Homann für seine pauschale Dämonisierung einer antisexistischen Bürgerrechtsbewegung gründlich den Kopf. Dabei gelangt Schoppe zu dem Urteil: Was Homann vollmundig ankündigt – einen Zusammenhang zwischen dem Massenmord Breiviks und dem Engagement für Männerrechte darzustellen – gelingt ihm an keiner Stelle. Stattdessen triefe das, was Homann da vorgelegt hat, von Geschlechterklischees und sei damit insgesamt offen reaktionär.

Immerhin aber erfülle

diese Sendung, allerdings ganz gegen ihre eigene Absicht, eine aufklärerische Funktion, weil sie eine regelrecht zwanghafte Selbstentblößung von Männern vorführt, die sich als Kritiker der Männerrechtsbewegung in Positur werfen. Homann, Rosenbrock, Kemper, Gesterkamp werden kenntlich als Männer, die an reaktionären Geschlechtermodellen und überkommenen Männlichkeitsidealen festhalten, die sich gleichzeitig als progressive Frauenfreunde präsentieren wollen und die nach Gelegenheiten suchen, die Verantwortung für die daraus notwendig entstehenden Konflikte und Widersprüche auf andere wälzen zu können. Entsprechend nehmen sie an der Männerrechtsbewegung auch nur eben die Positionen wahr, in denen sie ihre eigene Haltung spiegeln können, und wehren die Idee, dass auch Männer und ihre Rechte verletzlich sind und Anspruch auf Schutz haben, als "Opferideologie" ab.


Eine Anfrage Ralf Homanns beim Verfassungsschutz sowie der Bundesregierung, ob man gegen Schoppes Besprechung des Features nicht irgendwas unternehmen könne, wird für die nächsten Tage erwartet.

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