Donnerstag, April 18, 2013

Frauenquote ab 2020 alternativlos: Birgit Kelle dankt Ulrike von der Leyen

Jetzt werden wir also alle Quotenfrauen. Toll. Herzlichen Dank Frau von der Leyen und Kolleginnen, dass Sie sich so aufgeopfert haben. Spätestens 2020 dürfen wir uns jetzt alle den Stempel "Quotenfrau" auf die Stirn kleben, sollten wir einen Top-Posten ergattern und können anschließend dann den mühsamen Beweis antreten, dass wir es eventuell auch ohne geschafft hätten.

Intrige, Machtkampf, Erpressung. Nein, es waren keine schönen Worte, die rund um den Machtkampf innerhalb der CDU – Frauen gegen den Rest ihrer Partei – in den vergangenen Tagen fielen. Angeführt von Ursula von der Leyen, haben sie im Kampf um die gesetzliche Frauenquote ein Schlachtfeld hinterlassen in Fraktion und Koalition, dessen Folgen sich erst noch zeigen werden. Gerade für die Frauen der Fraktion. Gleichzeitig haben sie uns aber auch einen herrlichen Anschauungsunterricht zu der Frage geboten, was sich ändert, wenn ab sofort mehr Frauen in Entscheidungspositionen sitzen. Sozusagen an den Schalthebeln der Macht: Nämlich gar nichts. Eiskalt, risikoreich, machtbewusst und mit dem Kopf durch die Wand, koste es, was es wolle. So hat sich Frau von der Leyen in der Frauenquoten-Frage durchgesetzt. Damit erfüllt sie so ziemlich jedes Klischee, das einem männlichen Kollegen den Stempel typisch aggressives männliches Potenzgebaren aufgedrückt hätte.


Hier findet man den vollstän... nein, Moment ... gegen Schluss wird es für uns noch mal besonders interessant:

Männer! Wo seid ihr? War das bisschen offene Rebellion neulich bei Daimler in Stuttgart schon alles, oder nehmt ihr nur Anlauf? Was bereitet ihr euren Söhnen für eine Zukunft, in der nicht mehr Leistung, sondern nur Geschlecht zählt? Und nein, Frau Schwarzer, um Ihre Frage zu beantworten: Ich bin keine Männerbeauftragte, und ich werde auch nicht vom Patriarchat dafür bezahlt, dass ich Männerbedürfnisse berücksichtige. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, gerade für das Geschlecht, das sich gerne mit der besonders ausgeprägten Empathie schmückt. Weil wir alle nicht nur Frauen sind, sondern auch Ehefrauen, Töchter, Schwestern, Freundinnen, Gefährtinnen und die meisten sogar noch Mütter. Mein Ehemann ist nicht der Feind in meinem Bett, mein Bruder ist kein Sexist, und mein Vater ist kein Patriarch. Und vor allem bin ich nicht nur Mutter von zwei Töchtern, die ich mit einem Übermaß an Selbstbewusstsein ins Leben schicken will, ich bin auch Mutter zweier Söhne. Sie haben das gleiche Engagement ihrer Eltern für eine gute Zukunft verdient, in der sie gerechte Chancen haben, wie unsere Töchter. Oder wollen Sie das meinen Jungs erklären, warum die männliche Sippenhaft für ihre Generation wieder eingeführt wurde? Ich bin sicher, selbst unser Siebenjähriger hätte darauf schon eine deutliche Antwort.


Gut gebrüllt, Löwin. Wo die Männer geblieben sind weiß ich allerdings auch nicht. Manchmal habe ich den Eindruck, im Umfeld von Genderama findet man die letzten von uns.

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