Scheidungsväter oft seelisch zermürbt
Einen gelungenen Artikel Susanne Wächters über das Leiden von Scheidungsvätern findet man aktuell auf den Seiten des Gesundheitsportals Onmeda. Es ist einer dieser Artikel, bei denen es schwer fällt, eine Passage als Teaser herauszugreifen, weil alle Absätze lesenswert sind. Ich versuche es trotzdem einmal:
Peter H., der aus Sorge um seine Kinder lieber anonym bleiben möchte, fürchtet mittlerweile um seinen Job. Der seit vier Jahren andauernde Streit mit seiner Ex-Frau, die gerichtlichen Auseinandersetzungen, die fehlende Untersützung der Justiz und des Jugendamtes hätten ihn "mürbe" gemacht, sagt der 43-Jährige. Immer häufiger muss er dem Job fernbleiben, weil er unter starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlafmangel sowie Konzentrationsschwächen leidet.
Peter H. sei kein Einzelfall, bestätigt der Düsseldorfer Soziologe und Psychologe Dr. Walter Andritzky. "Viele Trennungsväter begeben sich in psychotherapeutische Behandlung", sagt Andritzky, der das Befinden vieler Väter als "Verbitterungssyndrom" bezeichnet, das sogar zum Suizid führen kann. "Im Einzelfall ist es schwer, zwischen den Belastungen zu unterscheiden, die aus der Trennung selbst, einem Umgangsboykott oder dem Kindesentzug resultieren", ergänzt der Psychologe. Väter haben seinen Angaben zufolge in diesen Situationen mit vielen veränderten Bedingungen zu tun. Die Trennung von der Frau, von den Kindern, der permanente Streit, bei manchen kämen finanzielle Probleme hinzu, die vor allen Dingen Selbstständige in den Ruin treiben können.
Hier findet man den vollständigen Artikel; der Väteraufbruch wird darin erfreulicherweise auch erwähnt.
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