China: Männer diskriminierende Bank sorgt für große Empörung
Eine chinesische Bank hat mit ihrem Angebot, das Einkommen eines Mannes direkt auf das Konto seiner Ehefrau weiterzuleiten, im Internet einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Das Angebot der China Merchants Bank (CMB) sei "viel zu grausam", hieß es in einem der 170.000 Kommentare zu dem Thema, die bis Montag auf dem Kurzbotschaftendienst Sina Weibo erschienen. Es sei ein "Segen für die Damen und ein tödlicher Stoß für die Männer". Ein anderer Nutzer fragt: "Legt diese Bank es darauf an, alle Männer in China außer Gefecht zu setzen oder alle chinesischen Familien auseinanderzunehmen?" (...) In China kümmern sich häufig die Frauen um die häuslichen Finanzen. Allerdings hat sich diese Gewohnheit mit der Modernisierung des Landes auch verändert, vor allem bei jungen Chinesen.
Die Frankfurter Rundschau berichtet mit Bezug auf die Nachrichtenagentur afp. Auch in der internationalen Presse ist diese Diskriminierung vereinzelt Thema, so etwa in der kanadischen Globe and Mail und der South China Morning Post. Bezeichnend ist, dass der Vorwurf des Sexismus, offenbar da er sich diesmal gegen Männer richtet, in beiden Schlagzeilen nur in Anführungsstriche gesetzt wird. Deutlich wird hier aber, dass Männerdskriminierung auch in Ländern stattfindet, von denen man es weniger erwarten würde, dass aber dank des Internets die Proteste dagegen international zunehmen.
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