Montag, Oktober 08, 2012

Jörg Kachelmann will Stiftung nach Horst Arnold benennen

Jörg und Miriam Kachelmanns Buch Recht und Gerechtigkeit ist überraschend heute schon im Handel erhältlich (bei Amazon nur als E-Book). Auf der Buchmesse soll es in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Im Vorwort des Werkes heißt es:

Experten gehen inzwischen davon aus, dass eine womöglich deutliche Mehrheit aller Vergewaltigungsanzeigen auf keiner realen Basis beruht – nicht selten liegen die Gründe dafür darin, dass Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte in Deutschland unkritisch alles glauben, was ihnen da erzählt wird. Und selbst wenn sie es nicht tun, führt eine Falschbeschuldigung immer wieder zum Erfolg: Das wohl dramatischste Beispiel ist der Fall des Lehrers Horst Arnold, der unschuldig seine volle Strafe abgesessen hatte und starb, bevor die Justiz sich bequemen wollte, sich der Falschbeschuldigerin anzunehmen. Was der SPIEGEL in seiner Ausgabe vom 16. Juli 2012 darüber schrieb, ist symptomatisch: "Was passiert eigentlich Staatsanwälten, die ihren Job schlecht machen? (...) Es passiert ihnen nichts. (...) Was passiert Richtern, die (...) Fehlurteile fällen? Ihnen passiert schon gar nichts."

Miriam und ich möchten eine Stiftung oder Verein gründen, um mit Gutachtern und Anwälten, die ihr Handwerk verstehen, den Männern zu helfen, die zu Unrecht angeklagt wurden, und den Frauen, die wirklich einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Ein Teil der Erlöse dieses Buchs wird in diese zu gründende Einrichtung fließen. Es wäre uns eine Ehre, wenn sie den Namen von Horst Arnold tragen dürfte, einem falsch beschuldigten Mann, der nicht mehr erleben durfte, wie seiner Peinigerin der Prozess gemacht wird.


Das Schicksal Horst Arnolds war immer wieder ein Thema der Männerrechtsbewegung gewesen. Einen Nachruf findet man beispielsweise auf Cuncti.

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