Neues Buch einer Feministin: "Schuld sind nicht die Männer"
Ergänzung/Korrektur: Christine Bauer-Jelinek teilte mir gerade via öffentlichem Facebook-Kommentar mit, dass sie diesen Blog hier informativ findet, in Zukunft aber als "Ex-Feministin" bezeichnet werden möchte (ähnlich äußerte sich ja bereits Monika Ebeling). Da damit schon die Überschrift dieses Blogeintrags irreführend ist, gehört diese Korrektur gleich an seinen Kopf. Also bitte nicht wundern, wenn ich Frau Bauer-Jelinek in etwaigen zukünftigen Beiträgen "Ex-Feministin" nenne.
Vor einigen Tagen schon wurde im Diskussionsforum von MANNdat auf das neue Buch der linken österreichischen Feministin Christine Bauer-Jelinek "Der falsche Feind. Schuld sind nicht die Männer" aufmerksam gemacht. Ich habe es inzwischen gelesen und beschlossen, mir eine Rezension zu ersparen – nicht weil es schlecht wäre, sondern weil es zu ziemlich genau hundert Prozent das zusammenfasst, was ich und andere Männerrechtler ohnehin seit über zehn Jahren vertreten. Das muss ich nicht noch einmal eigens alles rekapitulieren. (Das erste Kapitel des Buches ist wohl nicht umsonst mit "Sind Frauen die besseren Menschen?" betitelt ...)
Bauer-Jelineks Haltung zu den neuen Männerrechtsinitiativen ist grundsätzlich positiv (nur an einer Stelle beklagt sie sich über Frauenfeindlichkeit, allerdings ohne Ross und Reiter zu nennen). Wie auch aus der Literaturliste des Buches hervorgeht, hat Bauer-Jelinek unter anderem Roy Baumeister rezipiert, Ralf Bönt, Paul-Hermann Gruner und Eckhard Kuhla, Walter Hollstein, Christoph Kucklick und natürlich auch mich selbst.
Man muss hier einmal festhalten, dass, wenn es nach dem Buchmarkt ginge, sich ein kultureller Wandel ankündigt, hin zu einem weit weniger sexistischen Männerbild. Fast schon monatlich erscheint derzeit ein neuer Titel, der die bisherigen Thesen und Erkenntnisse der Männerbewegung aufgreift und weiterentwickelt. Das nächste männerfreundliche Buch steckt schon in der Pipeline; an weiteren Titeln wird, wie ich weiß, derzeit geschrieben. Immer mehr Linke öffnen sich für die Männerrechtsbewegung, mit Monika Ebeling stieß die erste Gleichstellungsbeauftragte dazu, jetzt die erste Feministin. Das Thema boomt, und die Leser wissen es zu schätzen. Die Beharrungskräfte in den Bereichen Gender Studies, Politik und Medien sind mit Sicherheit gewaltig, aber ein Umbruch kündigt sich immer deutlicher an. Die Versuche, die Männerrechtsbewegung weiter zu tabuisieren oder einen "cordon sanitaire" (Thomas Gesterkamp) um sie herum zu ziehen, sind zum Fiasko geworden.
Hier wird Christine Bauer-Jelinek näher vorgestellt, hier interviewt.
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