"Emanzipation ist nicht nur etwas für Frauen"
Ich hasse ja eigentlich Platitüden, aber es ist offenbar doch an der Zeit, einen bekannten Aphorismus von Mahatma Gandhi hervorzukramen: "Erst ignorieren sie dich. Dann belächeln sie dich. Dann bekämpfen sie dich. Dann gewinnst du." Ich komme nicht ganz umhin, auf diesen Ausspruch zurückzugreifen, denn nachdem Männerrechtler zunächst von den Medien weitgehend ignoriert wurden und fast nur im Internet bekannt wurden (Phase 1), sie dann lediglich als Thema in Büttenreden auftauchten (Phase 2), setzt sich heute morgen die "Märkische Allgemeine" so selbstverständlich mit ihnen auseinander, als sei die Männerbewegung immer schon Teil der politischen Debatte gewesen – wobei der Journalist der "Märkischen" trotz kleinen Zugeständnissen eher eine Gegenposition einnimmt. Ein Auszug:
Leider haben sogenannte "Männerrechtler" die "Krise der Männlichkeit" nur unzureichend erkannt. Sie plädieren auf Väterrechte (ganz oben auf der Liste: Vaterschaftstests), auf unangenehme Pflichten für Frauen (beliebt ist hier das Beispiel der "Müllfrau"). Sie wehren sich gegen die feministische "Hetzjagd" auf Männer, deren Stigmatisierung als Sexualtäter. Sie klagen über Sonderförderung und Quotenregelung. Womit sie Recht haben, ist, dass der Feminismus über sein Ziel hinausschießt, wenn er Männer diffamiert, anstatt Frauen zu stärken, wenn er Frauen überhöht und allein Männer für das Leid der Frauen verantwortlich macht. Denn soziale Konstrukte denkt sich niemand alleine aus, und an einer Fortschreibung des patriarchalen Systems sind beide Geschlechter beteiligt. Damit sind sie gleichermaßen zu Änderungen aufgerufen. Was Männerrechtler jedoch gerne vergessen, ist, dass sie sich trotz aller "weiblichen Macht" nach wie vor im Vorteil befinden.
Hier findet man den vollständigen Artikel.
Labels: Männerrechtsbewegung, Medien
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