TV-Hinweis: "Das Märchen von der Emanzipation"
Am nächsten Sonntag diskutieren um 21:45 Uhr bei Anne Will über "Kinder, Krippe. Karriere": Christa Stewens (CSU), Renate Schmidt (SPD), Christa Müller (Die Linke), Claudia Roth (B90/Die Grünen), Michaela Freifrau Heereman (katholisch) und Judith Holofernes (Wir sind Helden, Moneybrother). Kompliment zur konsequenten Ehrlichkeit der Gästinnenwahl: Indem in der Talkrunde diesmal auch der sonst übliche Quotenmann fehlt, wird wenigstens klar, wieviel Männer bei der Geschlechterdebatte inzwischen noch zu sagen haben. Immerhin dürfen am Katzentisch, Verzeihung: auf dem Sofa noch zwei Väter zur Auflockerung des Gesamtbilds sitzen. Und am Tag danach fragen wir uns dann wieder, warum sich Männer immer mehr dieser gesamten Thematik entziehen. Lustig.
Nein, ich will fair sein: Die Redaktion "Anne Will" rechtfertigt die reine Frauenrunde in ihrem Blog damit, dass sie einen Ausgleich schaffen wolle, weil sie zu den Themen der bisherigen Sendungen so wenig kompetente Frauen als Gäste gefunden habe. Na, dann ist ja alles in Butter: Auch im Jahr 2008 diskutieren bei der ARD die Kerle noch über Wirtschaft und "harte" Politik und die Frauen über, naja, über Frauen halt. Ich glaube, wenn ich Feministin wäre, würde ich das genauso lächerlich finden wie als Männerrechtler.
Immerhin läd Anne Wills Blog dazu ein, über diese Aufteilung kontrovers zu diskutieren.
Labels: Feminismus, Geschlechterapartheid, Kinderkrippen, Mütter, Rollenmodelle, Väter
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