Mittwoch, März 07, 2007

Neue Männer verzweifelt gesucht

Jetzt wird es Chefinnensache: Wie die FAZ meldet (Beitrag leider nur gegen Cash lesbar), fordert nach Frauenministerin von der Leyen jetzt auch Bundeskanzlerin Merkel ein neues Rollenverhalten von Männern – und lässt dabei kaum ein feministisches Klischee außen vor.

Dazu gehöre, dass die "gesamte Haushaltsbelastung" nicht nur den Frauen aufgebürdet werden dürfe. Als "Skandal" bezeichnete es Frau Merkel, dass in den Vorständen der deutschen Dax-Unternehmen nur eine Frau vertreten sei.


Gut, etwas peinlich finde ich es für die Damenwelt auch, dass sie nicht mehr zuwege bringt, aber ob man das gleich als „Skandal“ bezeichnen muss ... Viele Männer scheinen die Last solch hochstressiger Jobs doch recht bereitwillig zu übernehmen.

Während Merkel (auch sie war einmal Frauenministerin) ihre Geschlechtsgenossinnen dazu anregte, für ihre Karriere „Bündnisse zu schließen“, skizzierte Ministerin von der Leyen drei Hauptziele der Gleichberechtigung: Erstens gleicher Lohn für gleiche Arbeit sowie gleiche Karrierechancen für beide Geschlechter, zweitens ein Überwinden von Rollenstereotypen (was die Ministerin offenbar allein von Männern erwartet), drittens ein Schutz der Frauen vor Gewalt. (Ein Schutz der Männer vor Gewalt scheint der Ministerin eher schnuppe zu sein.)

Die „Welt“ berichtet inzwischen von einem ”konservativen Feminismus” - und von einem Buch, das Ministerin von der Leyen mit „Mona-Lisa-„Redakteurin Maria von Welser verfasste: „Wir müssen unser Land für die Frauen verändern.“ Das ist immerhin ein erfreulich klarer Titel - da weiß man doch, die Anliegen welchen Geschlechts bei dieser Veränderung keine Rolle spielen werden.

Schnell reagierte die „Süddeutsche Zeitung“ auf die Forderungen der Politikerinnen – mit einer Ausschreibung unter dem Motto “Gesucht: Der neue Mann“. Die Kommentare darunter lesen sich alerdings ein wenig sarkastisch.

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