Samstag, August 01, 2015

Vermischtes vom 1. August 2015

Am Frankfurter Flughafen gibt es jetzt Frauenparkplätze, die größer, schöner und näher an den Terminals sind, als die Parkplätze für den minderwertigen Rest. Die Reaktion von feministischer Seite auf diese neue Extrawurst ist klar, weil Feministinnen nur eine Reaktion kennen – Empörung über diesen frauenfeindlichen Sexismus:

Geraldine Herbert, editor of Wheels for Women magazine (...) said: 'It's very patronising for women to be singled out in this way. All this does is reinforce the stereotype that women are bad at parking.'

Ms Herbert said that all parking spaces needed to be increased in size to accommodate larger, modern vehicles. She branded the women-only spots as 'sexist parking spaces'.


Irgendwie frauenfeindlich ist dann garantiert auch das: Eine der größten Banken Australiens zahlt weiblichen Angestellten jedes Jahr 500 Dollar mehr, um die "Lohnlücke" auszugleichen. Soll mal keiner sagen, dass Feministinnen nicht sehr erfolgreich damit sind, mit ihren getürkten Statistiken eine immer weiter gehende Besserstellung von Frauen durchzusetzen.

Felicita Kocks Artikel über sexuelle Gewalt in der "Süddeutschen Zeitung" ist ein "Schlag ins Gesicht aller männlichen Opfer" argumentiert "Gerhard" auf den Seiten des Blogs "Geschlechterallerlei".

Gelungener ist da in der "Süddeutschen" schon ein Artikel über Kindesentzug: "Ich wollte einfach ein guter Vater sein". Lesenswert für jeden, der wissen will, welche erschreckenden Absurditäten hierzulande zu Lasten von Männern möglich sind. Wenn das schon der "Süddeutschen" auffällt ...

Wegen der Kritik der AfD an Gender-Mainstreaming unterstellen Grüne wie Volker Beck der Partei, auf NPD-Kurs zu sein. (Für die SPD sei die AfD nun "erst recht" unwählbar geworden, heißt es in dem Artikel. Wo genau liegt der Unterschied zu der Zeit vor dieser Kritik?) Skrupel, einen großen Teil der Bevölkerung zu halben Neonazis zu erklären und damit den Rechtsextremismus in gefährlicher Weise zu verharmlosen, scheint Beck nicht zu haben. Eine Kritik an der Gender-Ideologie, die in einer liberalen Gesellschaft selbstverständlich legitim ist, versucht der Grünen-Politiker auf diese Weise zu tabuisieren. Auf NPD-Kurs ist dann offenbar auch der Fuldaer Bischof Algermissen, der Gender Mainstreaming scharf verurteilt sowie diese Neuerscheinung auf dem Buchmarkt: Genderismus – Der Masterplan für die geschlechtslose Gesellschaft. Ob sämtliche Genderkritiker bei diesem Thema auch wirklich durchblicken und z.B. begreifen, dass Gender-Mainstreaming als die politische Betonung von Geschlechtsunterschieden und die universitären Genderstudien mit ihrem Versuch der Nivellierung von Geschlechtsunterschieden zwei einander inhaltlich stark zuwiderlaufende Strömungen desselben ideologischen Lagers sind, sei mal dahingestellt.

Das Neueste aus der Debatte um Prostitution: Hunderte von Menschenrechtsorganisationen, Sexarbeitern und ihren Mitstreitern weltweit fordern die Promi-Frauen auf, die Klappe bei einem Thema zu halten, von dem sie keine Ahnung haben. Dass diese Promi-Frauen zwischen Alice Schwarzer und Meryl Streep so tun, als würden sie sich im Feld der Sexarbeit besser auszukennen als die Sexarbeiterinnen selbst, betrachten viele als absurd.

The letter was signed by 180 advocacy organizations, including international groups such as the Global Alliance Against Traffic in Women, La Strada International, and The International Gay and Lesbian Human Rights Commission; American nonprofits such as the Sex Workers Outreach Project, the New York Anti-Trafficking Network, the National Center for Transgender Equality, and St James Infirmary; and an array of sex-worker rights and feminist groups from around the world, including the English Collective of Prostitutes, the Kenya Sex Workers Alliance, the Polish Federation of Women and Family Planning, Lady Mermaid's Bureau (Uganda), EMPOWER (Thailand), the Association of Hungarian Sex Workers, the Collective of Sex Workers and Supporters (Taiwan), the Sex Work Association of Jamaica, the Dutch Union of Sex Workers, and India's massive Durbar Mahila Samanwaya Committee. In addition to these groups, more than 600 individuals signed on to the letter.


Bislang finde ich in den deutschen Medien keine Artikel über diesen offenen Brief und rechne auch nicht mit einer breiten Berichterstattung.

Zuletzt: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat ein Männergesundheitsportal online gestellt, das vor allem bei urologischen Fragen wie diesen weiterhelfen soll: Kommen Männer in die Wechseljahre? Welche Maßnahmen beugen Harnwegsinfekten bei Männern vor? Wie machen sich Prostata- und Hodenkrebs bemerkbar? Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale, erklärt zu dem neuen Angebot: "Wenn Männer sich zu heiklen Themen wie Inkontinenz oder Erektionsstörungen informieren, dann am ehesten zunächst auf anonymem Wege im Internet. Das Männergesundheitsportal reagiert auf diesen Bedarf, indem es seriöse, verlässliche Antworten auf viele Männerfragen liefert."

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