Lesermail (Soldaten befreien Sex-Sklavinnen, zwei Befreier getötet)
Einer meiner Leser schreibt mir zu diesem Bericht über die Rettung jesidischer Frauen aus den Fängen der IS durch Untergrundkämpfer:
Was sagt dieser Artikel aus, ohne es zu schreiben? Naive Mädels aus Europa ziehen in den Terrorkampf, rennen zum IS. Echte Männer wollen sie, Machos, Kämpfer! Dort angekommen, holt sie die Realität ein. Sie werden missbraucht, verkauft und versklavt - nicht selten von anderen Frauen. Und dann? Müssen sie gerettet werden. Das tun freiwillig natürlich wieder Männer. Mit dem Risiko, erschossen zu werden, versuchen diese Männer, die dumme Entscheidung der Mädels wiedergutzumachen.
Versteh mich nicht falsch: Es ist scheiße, was da passiert, und ich gönne es niemandem. Aber es sind solche Meldungen, die irgendwie niemand im Kopf hat, wenn es darum geht, dass wir in einem frauenverachtendem Patriarchat leben, in dem Frauen unterdrückt werden – von bösen Männern, für die Frauen nicht zählen.
Wer zählt und wer etwas weniger, sieht man in solchen Artikeln.
Dass es das echte Patriarchat ist, das beim IS in Reinkultur gelebt wird, das scheint man den Mädels verheimlicht zu haben.
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