Konferenz: "Intakte Genitalien sind ein Menschenrecht"
Lange Zeit war Shemuel Garber der Meinung, dass die Beschneidung von Jungen erlaubt sein sollte. Immerhin wurde ihm wenige Tage nach seiner Geburt die Vorhaut entfernt und er betrachtete diesen Eingriff nicht als Verstümmelung, sondern empfand sein Resultat als Normalzustand. Doch je mehr sich der 23-jährige Jude mit den kulturellen und medizinischen Argumenten für und gegen diesen Eingriff beschäftigte, desto mehr wandelte sich sein Standpunkt. "Mir wurde bewusst, dass es sich bei der Vorhaut um ein Gewebe mit einer komplexen Funktion und besonderen Empfindungen handelt", sagt Shemuel Garber. Heute ist er der Meinung, dass das Recht auf genitale Selbstbestimmung mehr Gewicht haben muss als die Religionsfreiheit und fordert: "Eine medizinisch unnötige Beschneidung ohne die bewusste Einwilligung des Betroffenen muss unzulässig sein."
Hier geht es weiter mit dem Artikel aus der Mainzer Allgemeinen Zeitung.
<< Home