Freitag, April 03, 2015

3sat-Kulturzeit berichtet über KZ-Aufseherin

Es wird die Frauen-sind-bessere-Menschen-Front vermutlich kaum stören, aber für viele, die differenzierter denken, hat die "Kulturzeit" auf 3sat einen bemerkenswerten Beitrag über eine der TäterINNEN im Nationalsozialismus produziert, über die man normalerweise wenig hört

Die Hamburgerin Hilde Michnia hat sich bereits mehrfach für ihre Taten verantworten müssen. Die frühere SS-Frau und KZ-Aufseherin hat jedoch nie preisgegeben, was sie genau im KZ Bergen-Belsen getan oder gesehen hat. Die 93-Jährige wird erst jetzt damit konfrontiert: Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen sie wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen. Denn Hilde Michnia soll 1945 an einem Todesmarsch von KZ-Häftlingen beteiligt gewesen sein, bei dem rund 1400 Frauen ums Leben kamen. Ein Dokumentarfilm über den Holocaust-Überlebenden Tomi Reichenthal enthält Hinweise darauf, dass Michnia, die behauptet, in Bergen-Belsen nur in der Küche gewesen zu sein, an dem Todesmarsch beteiligt war.


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