"Meinungsfreiheit: Hört auf zu heulen"
Der größten Beliebtheit kann sich die Identitätspolitik bei der Jugend erfreuen, besonders an den Universitäten. Dort finden die gefürchteten Phrasen "als Frau", "als ein schwuler Mann", "als Muslim" alltäglich Verwendung. Es ist schon so weit gekommen, dass manche Studenten darauf bestehen, eine Person solle immer zuerst nach ihrer bevorzugten geschlechtlichen Ansprache gefragt werden, denn sollte man die falsche benutzen – etwa einen Mann einen "er" nennen, wenn "er" sich tatsächlich als "sie" versteht – würde das seine Persönlichkeit verletzten und er bräuchte eine monatelange Therapie. Die Identitätspolitik ist von Narzissmus und dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit geprägt. Sie fördert Selbstreflexion anstatt Solidarität mit anderen, Partikularismus statt Universalismus. 1979 beobachtete der große amerikanische Denker Christopher Lasch die Entstehung dieser neuen "narzisstischen Persönlichkeit". Betroffene können "nicht ohne ein bewunderndes Publikum leben". Dieses Bedürfnis nach Aufmerksamkeit ist heute weit verbreitet. Man erkennt es an jeder Identitätssekte, die bedingungslose Akzeptanz für ihre Terminologie und Weltanschauung fordert. Wer ihre Ideen nicht respektiert, verletzt ihren Geist und ihren Körper.
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