Häusliche Gewalt gegen Männer plötzlich großes Medienthema
Das Stuttgarter Pilotprojekt "Gewaltschutz für Männer" erntet heute ein starkes Presseecho, wobei die hinter dem letzten Link aufgeführten Zeitungen nicht die einzigen sind – selbst meine Regionalzeitung widmet diesem Thema plötzlich eine Drittelseite.
Das Sozialprojekt gelangt zu denselben Ergebnissen, wie ich vor knapp 15 Jahren in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" zusammengetragen habe. Da sie auf Genderama immer wieder Thema waren, werde ich sie nicht im einzelnen wiederholen, sondern verweise auf die verlinkten Artikel.
Dem unbenommen bleiben vor allem zwei Dinge problematisch.
Erstens: Obwohl die Mitwirkenden des Sozialprojekts ausdrücklich darauf hinweisen, dass es bei männlichen Opfern häuslicher Gewalt eine enorme Dunkelziffer gibt, sind die meisten Journalisten noch immer dermaßen verknallt in die Vorstellung von Frauen als besseren Menschen, dass sie allein mit Bezug auf die Kriminalstatistik verharmlosende Zwischenüberschriften wählen. "Jedes fünfte Opfer häuslicher Gewalt ist männlich" heißt es in meinem Regionalblatt, in der feministischen Süddeutschen Zeitung sind es sogar nur zehn Prozent. Tatsächlich ist die Opferverteilung zwischen den Geschlechtern gleich.
Und zweitens: Wir Männerrechtler, die unter enormem täglichen Einsatz an Arbeitszeit seit über zehn Jahren auf das Leiden dieser Männer aufmerksam machen und damit die heutige intensive Berichterstattung vorbereitet haben, werden in der medialen Darstellung natürlich unverändert Nazis sein.
Ende des Jahres, heißt es, wolle sich die mit dem Pilotprojekt assoziierte Gleichstellungsbeauftragte Ursula Matschke einem anderen Tabuthema widmen: häuslicher Gewalt in homosexuellen Beziehungen. Der letzte, der das Thema anschnitt, war der Soziologie-Professor Gerhard Amendt. Die Folge war ein Homophobie-Vorwurf von Hinrich Rosenbrock und Co. Ursula Matschke kann sich auf solche Attacken aus dem Genderlager jetzt schon freuen.
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