Dienstag, März 17, 2015

Birgit Kelle: "Neuer Bildungsplan sattelt noch eins drauf" (Video)

Es war verdächtig still geworden rund um den Bildungsplan zur Akzeptanz sexueller Vielfalt in Baden-Württemberg. Jetzt ist klar, warum: Man sattelt noch einen drauf. Der neue Bildungsplan war gestern, ein ganzes Bundesland soll jetzt sexuell vielfältig auf Spur gebracht werden.


Hier geht es weiter. Ich verlinke auch gleich mal auf Gay West; normalerweise dauert es nach einem Kelle-Artikel dort nicht lange bis zu einem kritischen Kommentar.

Im letzten Absatz ihres Artikels kommt Birgit Kelle einmal mehr auf die von ihr des öfteren vollzogene Trennung von "Toleranz" und "Akzeptanz" zu sprechen:

Die Ebene der Toleranz hat man dabei schon lange verlassen. Das Schlagwort der Stunde ist Akzeptanz. Diese duldet nämlich keinen Widerspruch. Es ist schon erstaunlich, dass sich bei den Diskussionen in allen Bundesländern, die derzeit mit der Überarbeitung ihrer Bildungspläne hin zur Akzeptanz sexueller Vielfalt befasst sind, gelebte Toleranz mittlerweile als ausgrenzendes Handeln definiert wird. Denn wer "nur" toleriert, statt akzeptiert, erlaubt sich noch eine abweichende Meinung. Wer "nur" toleriert, statt akzeptiert, widerspricht der neuen Marschrichtung. Wo aber Verwaltung, Polizei, Kirchen, Schule, Kindergärten, Universitäten, Vereine, Medien und selbst Seniorenheime mit staatlichem Auftrag zur Akzeptanz einer bestimmten Meinung auf Linie getrimmt werden sollen, ist für tolerantes Denken kein Platz mehr. Dort ist nur noch Platz für eine Meinung, durchgepaukt von einer Minderheit. Gelebte Demokratie ist das dann allerdings nicht mehr.


Bei dieser Gelegenheit ist mir endlich wieder eingefallen, woher mir diese Trennung zwischen Toleranz und Akzeptanz so bekannt vorkommt – aus der South-Park-Folge Todescamp der Toleranz - eine leider englischsprachige Zusammenfassung findet man hier. Nachdem in dieser Folge der schwule Lehrer Mr. Garrison seinen Unterricht bis zum Exzess mit Spielarten sexueller Minderheiten vollstopfte, um bei Protesten der Schüler auf "Diskriminierung" klagen und eine hohe Entschädigung einstreichen zu können, platzt ihm am Ende der Sendung angesichts der Willfährigkeit, mit der die Menschen auch seinen ausgefallensten Unfug noch als "mutig" beklatschen, schließlich der Kragen: "Aber ihr seid beknackt und nicht tolerant. Wenn man etwas toleriert, heißt das noch lange nicht, dass man es auch gutheißen muss. Wenn ihr es mögen sollt, müsste es 'Museum der Akzeptanz' heißen; 'tolerieren' heißt nur, dass man es erträgt." Nach Birgit Kelles Argumentation hat der neue Bildungsplan mit "Toleranz" nichts mehr zu tun.

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