Hey, Feministinnen: Hier wäre Empörung einmal verständlich
Während viele Feministinnen Männerrechtler schon zu Monstern erklären, weil sich diese Aktivisten schlicht gegen Diskriminierung und für Dinge wie den Beibehalt der Unschuldsvermutung einsetzen, geht es im konservativen Lager der USA inzwischen ganz anders zur Sache. Hier werden nicht von einer marginalisierten Minderheit wie uns sondern von Persönlichkeiten des politischen Establishments mittlerweile Dinge geäußert, über die Empörung verständlich wäre.
So meint z.B. Ann Coulter, Star des republikanischen Lagers, dass die meisten (!) Frauen, die behaupten, vergewaltigt worden zu sein, damit nur Aufmerksamkeit erlangen wollen:
Coulter dismissed the notion of date or acquaintance rape out of hand, insisting that unless a victim gets "hit on the head with a brick," it isn’t a legitimate rape.
"People know what a rape is," Coulter insisted, "and to have girls trying to get attention — from Lena Dunham to this poor psychotic at UVA, Lady Gaga claiming she was raped but she didn’t admit it to herself for five years. What major crime do people say, ‘I didn’t admit it to myself?’"
Man könnte meinen, dass Coulter es sich hier ein klitzekleines bisschen einfach macht. Mit dieser Methode, derart vom Leder zu ziehen, erreichen ihre Bücher allerdings regelmäßig eine enorme Auflage.
Währenddessen ist ein republikanischer Politiker an einer anderen Front aktiv:
A Republican lawmaker in Missouri is introducing a bill that will require women to receive consent from the man who impregnated them before getting an abortion, Mother Jones‘s Molly Redden reports.
State Representative Rick Brattin filed the bill, which states that "[n]o abortion shall be performed or induced unless and until the father of the unborn child provides written, notarized consent to the abortion."
The two exceptions to the requirement are "in cases where the woman upon whom the abortion is to be performed or induced was the victim of rape or incest," or if the woman has "a notarized affidavit attesting to the fact" that the man who impregnated her is deceased.
Brattin told Mother Jones that while the bill allows for an exception in the case of rape, the woman seeking an abortion will have to prove that she has been raped.
"Just like any rape, you have to report it, and you have to prove it," he said. "So you couldn’t just go and say, ‘Oh yeah, I was raped,’ and get an abortion. It has to be a legitimate rape."
He insisted that he was using the phrase "legitimate rape" differently from former Missouri representative Todd Akin, who claimed that women cannot become pregnant from a "legitimate rape" because her body will "shut the whole thing down."
Wie verhalten sich im Vergleich dazu Männerrechtler (Maskulisten)? Sie nehmen beim Thema Vergewaltigung mit Instanzen wie dem BKA und anderen Fachleuten Kontakt auf, um solide Erhebungen zu Problembereichen wie Falschbeschuldigungen zu fordern, und zitieren die jeweils aktuellsten Studien aus seriösen Quellen. Beim Thema Abtreibung gibt es überhaupt keinen maskulistischen Konsens und keine Forderungen, sondern lediglich Vorschläge wie dass Väter ihren Widerspruch zumindest offiziell festhalten können und im Fall einer Traumatisierung aufgrund ihrer Machtlosigkeit, bei der Tötung ihres Nachwuchses kein Einspruchsrecht zu haben, bessere therapeutische Hilfe erhalten sollten.
Was passiert in diesen und zahllosen anderen Fällen? Feministinnen führen sich in einer unfassbaren Weise auf und steigern sich in die schrillste Empörung hinein, weil Männer ihren diversen Behauptungen und Wünschen überhaupt noch zu widersprechen wagen, statt bei all diesen Fragen ausschließlich radikalfeministische Maßstäbe gelten zu lassen. Diese "Empörung" erinnert regelmäßig an die Tobsuchtsanfälle von Vierjährigen, wird aber immer wieder in "Studien" gegeossen, denen zufolge Männerrechtler eine Art letzte Bastion des Dritten Reiches wären, nur deutlich schlimmer. Dahinter steckt eine Allmachtsphantasie von Radikalen und Fundamentalisten verbunden mit dem Empfinden einer enormen Kränkung, wenn diese Herrschaft tatsächlich einmal nicht gewährt wird. Wer sich hier wiedersetzt, ist in der öffentlichen Debatte quasi zum Abschuss freigegeben.
Vielleicht bräuchte die Geschlechterdebatte einfach nur mehr Teilnehmer wie Ann Coulter und Rick Brattin, damit klar wird, wie das Spiegelbild des feministischen Extremismus tatsächlich aussieht und dass Männerrechtler lediglich eine mittlere (und Vermittlungen versuchende) Position einnehmen. Stattdessen schwirren hierzulande lediglich die Radikalen des feministischen Lagers von einem Interview zum anderen, in den Medien wird daraufhin so getan, als sei deren Haltung unter "aufgeklärten Menschen" Konsens, und alle wundern sich, wenn im freien Internet die Mehrheitsverhältnisse regelmäßig ganz anders ausfallen.
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