Samstag, Oktober 04, 2014

Leserpost (Strategien)

Genderama-Leser Daniel Reinhard schreibt mir heute:

Eine linke, antisexistische Männerbewegung, wie Du sie vertrittst, sollte meines Erachtens mindenstens immer zwei "Strategien" fahren.

1. Inhaltlich Gegensteuer gegen feministische Mythen geben, also mittels inhaltlicher Argumentation diese widerlegen, wie Du das zum Beispiel sehr gut bei Deiner Rezension über das Buch von Anne Wizoreks gemacht hast.

2. Vielfach wäre es meines Erachtens sinnvoll, auf eine Meta-Diskurs-Ebene zu gehen und quasi wie bei einer Diskursanalyse schauen, welche rhetorischen Stilmittel im feministischen Diskurs verwendet werden, insbesondere auch, wenn es um die Gegenüberstellung von "wir" (guter Feminismus) und den "anderen" (Kritiker von feministischen Positionen) geht. Selbstverständlich wird diese Meta-Diskurs-Ebene auch immer wieder von Dir und anderen verwendet, aber mir scheint, es wird ihr noch zuwenig Platz eingeräumt und vor allem zuwenig explizit darauf hingewiesen, dass nun diese Ebene (Analyse der rhetorischen Stilmittel) analysiert wird. Meines Erachtens hat dies Stephan Schleim in seinem Artikel Die Feminismusdebatten-Versteherinnen, den Du ja auf Genderama ebenfalls verlinkt hast, sehr gut gemacht. Stephan Schleim geht ja hier konsequent auf eine Meta-Diskurs-Ebene und analysiert quasi die rhetorischen Stilmittel (er nennt es Argumentationsanalyse) von Christina Schildmann und Anna-Katharina Meßmer. Ich bin der Auffassung, dass, wenn diese Meta-Diskurs-Ebene bei der Kritik des Feminismus konsequent Verwendung findet, die diskursive Position der antisexistischen Männerrechtsbewegung erheblich gestärkt würde.

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