Dr. Andreas Kraußer: Meine Einschätzung der aktuellen Kampfschrift gegen die Männerbewegung
Die gestern auch auf Genderama verlinkte Kampfschrift des Genderisten Robert Claus wird heute unter anderem bei Christian Schmidt klug analysiert und kommentiert (siehe dort auch den Verweis auf weitere Blogbeiträge zur Debatte). Auch von dem MANNdat-Vorsitzenden Dr. Andreas Kraußer liegt mir inzwischen eine persönliche Einschätzung vor, die ich gerne als Gastbeitrag veröffentliche (wie alle Gastbeiträge in Blau). AGENS ist diese Schrift keinen Kommentar wert.
Die aktuelle Schrift der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) über Maskulismus ist eine Fortsetzung der Gesterkamp-, Rosenbrock-Linie. Wir sind schmuddelig und rechts und deshalb zu ächten – sagt diese linke Stiftung, die andererseits keine Scheu vor Autoren mit Antifa-Nähe hat. Auch der Seichtgang der beiden setzt sich unter dem aktuellen Autor, Robert Claus, fort. Es wird allenfalls ansatzweise und stets völlig tendenziös der Versuch unternommen, Anliegen und Argumente der Männerrechtsbewegung aufzugreifen. Stattdessen handelt es sich durchgängig um platte Politpropaganda. Um nur ein Beispiel herauszugreifen (sinngemäß): MANNdat vertrete eine harte Männlichkeit, da die Jungenleseliste jungenaffine Literatur anpreise. So sei hegemoniale Männlichkeit nicht zu überwinden. Also sei die Männerrechtsbewegung reaktionär und gefährlich.
Die Intention der FES hört man mit dem Ohr des Psychologen schon aus dem Titel der Schrift heraus: "Antifeminismus zwischen vermeintlicher Salonfähigkeit und unverhohlenem Frauenhass". Die "Salonfähigen", also Agens, MANNdat, Cuncti, Frankfurter Erklärung & Co., sollen durch Vermengung mit dem anarchisch-rauen Flügel diskreditiert werden, sodass ihre Salonfähigkeit nur noch eine vermeintliche wird. Im Grunde spricht hier die Angst aus der FES, das Monopol der rein feministischen Geschlechterpolitik könne ins Wanken geraten.
Zitat:
"Bislang stellt in Deutschland Männerpolitik auf der Ebene der politischen Institutionen ein kaum bearbeitetes Feld dar. Zwar gibt es im Bundesministerium für Familie, Jugend, Senioren und Frauen ein Referat, das exklusiv für Jungen- und Männerpolitik zuständig ist, doch eine Auseinandersetzung der politischen Parteien über die Ziele und Instrumente von Männerpolitik findet (bislang) nicht statt. Gerade für progressiven Parteien erscheint es uns aber wichtig, dieses Feld nicht zu vernachlässigen."
Sie kommen also mit einer gleichberechtigungsorientierten Geschlechterpolitik nicht zu Potte und fürchten um die Konsequenzen, die sich nun im Form der Männerbewegung abzeichnen. Es ist vor dem Hintergrund dieses Denkens nur konsequent, dass sie ein Bundesforum Männer gründen ließen, das in der FES-Schrift auch beworben wird; dies allerdings erstaunlich karg. Vielleicht gibt es in der FES ein Lager, dem das Bundesforum schon zu weit geht.
Meiner Einschätzung nach werden die einseitig feministisch orientierten Parteien diese Linie weiterverfolgen: Fortsetzung ihrer einseitigen Politik bei gleichzeitiger Diffamierung der Kritiker. Einbetoniert wie sie sind in ihrer Ideologie, können sie auch kaum anders. 2010 FES Gesterkamp, 2012 Böll Rosenbrock, 2014 FES Claus. 2016 wären dann wieder die Böller dran.
Diskursfähigkeit sieht jedenfalls anders aus.
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