Zu viele Männer: Frauenbeauftragte verklagt Frauenministerium
Seit 2001 ist Kristin Rose-Möhring Gleichstellungsbeauftragte im Familienministerium. Dreimal ist sie seither wiedergewählt worden – von den Frauen des Ministeriums, denn Männer dürfen dabei nicht ihre Stimme abgeben. Im Rahmen ihrer Tätigkeit betreibt Rose-Möhring einen Blog, in dem sie sich für eine Ministerialrätin ungewöhnlich deutlich zu Gleichstellungsfragen äußert. So schrieb sie 2012 über die Begegnung mit einem "Alphatier", dass sie dem Mann gerichtliche Schritte angedroht habe, weil er ihre Arbeit behindern wollte.
Am Donnerstag wird Rose-Möhring nun tatsächlich vor Gericht stehen. Vor der fünften Kammer des Berliner Verwaltungsgerichts klagt sie allerdings nicht gegen einen Mann, sondern gegen den eigenen Arbeitgeber, das Bundesfamilienministerium.
Hier geht es weiter mit dem Artikel Miriam Hollsteins in der "Welt". Er endet mit folgendem Absatz:
Insgesamt fünf Richter werden sich am Donnerstag mit der Causa befassen, drei Berufsrichter und zwei Laienrichter. Passiert nichts Unvorhergesehenes, könnte das Gericht noch am selben Tag sein Urteil fällen. Verliert das Ministerium, muss es die Kosten tragen. Verliert Rose-Möhring, zahlt sie das aus dem Budget, das ihr als Gleichstellungsbeauftragte für die Erfüllung ihrer gesetzlich festgeschriebenen Aufgaben zur Verfügung steht. So oder so – am Ende zahlt der Steuerzahler.
Die Leserkommentare unter dem Artikel sind sehr deutlich.
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