Freitag, Mai 30, 2014

Christine Haderthauer (CSU): "Enteiert mir die Jungs nicht!"

Eines darf uns aber im Überschwang des frauenpolitischen Mainstreams nicht passieren: Dass wir alles, was "typisch weiblich" ist, heroisieren, und das, was Männer ausmacht, verteufeln.


Man möchte Christine Haderthauer hier spontan zustimmen, wenn dieser Satz im Jahr 2014 nicht klingen würde wie "Eines darf uns nicht passieren: eine Finanz- und Wirtschaftskrise in der EU." Dieses Kind ist schon vor Jahren in den Brunnen gefallen. Aber schön, dass es auch Frau Haderthauer allmählich auffällt:

Besonders in unseren Schulen gewinnen die Mädchen ja immer deutlicher: Wer lange stillsitzen kann, wer Aufgaben einfach macht, anstatt sie zu hinterfragen, wer die Gruppenharmonie ungern stört, anstatt den Wettbewerb um Positionen zu suchen, der hat in Schule und Ausbildung die Nase vorne.

(...) Lasst uns begreifen, dass Väter eine hochwichtige Aufgabe in der Familie haben, aber eben eine ganz andere als Mütter. Organisieren wir Lernen so, dass auch Jungs abgeholt werden, indem es in der Kita neben dem Sitzkreis auch den Wettbewerb im Sackhüpfen oder Ballwerfen gibt und in Schulen neben der Lernstoffabfrage auch das Trainieren der freien Reden. Wenn frau sich nicht rechtzeitig bei den Männern die Lust an Statusverhalten und Eigenmarketing abschaut und die Fähigkeit, die Schläge, die man in der ersten Reihe bekommt, sportlich einzustecken, wird ihr auch die Quote nicht helfen. Solange wir am Ende doch immer den Manager im Sportwagen und Maßanzug heiraten, ist das Gemaule darüber, dass hierzulande Familienverantwortung zu wenig von Männern übernommen wird, unehrlich. Deshalb: Enteiert mir die Jungs nicht, sondern lasst uns von ihnen lernen!


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

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