Bettina Weiguny: Die Männer sind nicht schuld
Böse Mächte, im Zweifel die Männer, die nicht von ihren Privilegien lassen wollen, halten Frauen fern von Macht und Führungspositionen, Frau wird benachteiligt und unterdrückt. Weniger offen und aggressiv als früher, eher so latent unterschwellig, hinten rum, was besonders perfide ist. So klingt es aus dem Heer der Gender-Experten und Gleichstellungsbeauftragten. Nicht zu vergessen die ehrgeizigen Frauen, die das Erreichen ihres ganz persönlichen Karrierezieles zu einer Frage der gesellschaftlichen Gerechtigkeit aufblasen.
(...) Im Dax 30 sind nun mal nicht mehr als 30 Chefstellen zu vergeben. Würden die durchgehend weiblich besetzt, wäre die Welt eine bessere, behauptet die Gender-Ideologie: Frauen sind die besseren Menschen, kommunikativer, empathischer, teamfähiger, realistischer. Wenn jetzt die erste, hochgejubelte Riege an Vorstandsfrauen schon wieder ihren Posten verliert, kann das unmöglich an deren eigenem Ungeschick oder gar Unfähigkeit liegen: Frauen sind schließlich die besseren Manager. Eine Finanzkrise wäre ihnen nie passiert. Und die besseren Chefs sind sie sowieso. Wer diese, besser nicht zu hinterfragende Wahrheit mit Zahlen untermauern will, findet immer eine passende Studie. Notfalls bastelt er sie selbst.
Nur den wenigsten fällt auf, dass in dieser Argumentation nichts anderes als der Sexismus seine Blüten treibt - nur eben unter umgekehrten Vorzeichen: Frau ist nun nicht mehr das Dummchen, sondern das intellektuell wie moralisch überlegene Geschlecht, der Mann als solcher dagegen ein Desaster: testosterongesteuert, unbeherrscht, egoistisch, intrigant.
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