Dienstag, April 29, 2014

"Szene-Zoff und mangelnde Professionalität"

Einer meiner Leser mailte mir gerade, ich könne diesen Beitrag hier ruhig einmal verlinken, dessen Verfasser daran erinnert, dass die in der Männerszene seit einiger Zeit gängigen Vorwürfe von "Spaltung" und "Verrat" ihn eigentlich an das linksalternative Milieu erinnern (und offenbar besonders an dessen hässlicheren Seiten). In den folgenden Passagen erläutert er, weshalb solche Online-Konflikte fast unweigerlich einem Szenario der Eskalation folgen. Zieht dieses Spektakel Zuschauer an, die dadurch auch auf unsere Themen aufmerksam werden, oder gehen so wie bei den Piraten die Themen wegen des Spektakels unter?

Erwähnenswert sind auch die beiden ersten Kommentare, einschließlich Lucas Schoppes Eindruck, "dass die persönlichen Verwerfungen", um die es hier geht, "eigentlich Soap Opera-Strukturen folgen". Ist das nicht einer der Gründe für das interpersonelle Drama, das wir hier täglich aufführen? Andererseits kommt es hier kontinuierlich zu realen Verletzungen, weshalb Kai V. befindet, dass ihn die Debatte um "Wortschrank" eher an eine ethnische Säuberung als an eine politische Diskussion erinnert habe. Mit diesem Spannungsverhältnis zwischen Inszenierung und Wirklichkeit hat man bald die halbe Baudrillard-Kontroverse an der Backe.

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