"Perspektive für die Neugestaltung der Geschlechterpolitik"
Paradoxerweise hat der Feminismus die traditionellen Rollenbilder nicht beseitigt, sondern geradezu verstärkt. Männer, die sich über ihre Lage beklagen, werden von prominenten Feministinnen als "Weicheier", "Heulsusen" und "Waschlappen" bezeichnet. In diesen Bezeichnungen kommt ein reaktionäres und rechtes Männerbild zum Ausdruck: Männer sollen "stark" sein, sich nicht beschweren, keine Ansprüche stellen usw.
In Deutschland haben solche Bezeichnungen und das ihnen zugrunde liegende Gedankengut eine ganz besondere Brisanz, denn die SS-Männer waren keine Weicheier, keine Heulsusen und keine Waschlappen; sie haben sich nicht beschwert und sind durchs Feuer gegangen. Es ist erschreckend, dass Feministinnen, die sich als "links" bezeichnen, diesem reaktionären und rechten Männerbild folgen.
Auch im Hinblick auf die Frauen werden im Feminismus und in der Gleichstellungspolitik die traditionellen Rollenbilder nicht beseitigt, sondern reproduziert. Die Stigmatisierung von Frauen als ewige Opfer verhindert, dass sie als freie, selbständige und starke Individuen wahrgenommen werden. Nur Männern wird Freiheit, Autonomie und Stärke zugesprochen.
Diese Analyse ist Teil der Rezension Dr. Alexander Ulfigs meines Buches Not am Mann, die zu dem Fazit gelangt:
Weit davon entfernt, ideologisiert zu sein, bietet Hoffmann eine Perspektive für die Neugestaltung der Geschlechterpolitik. Seine Position kann als eine zutiefst humanistische bezeichnet werden. Er orientiert sich an dem Ideal der universellen Menschenrechte. (...) Hoffmann fordert dementsprechend "den Respekt vor jedem Individuum". (...) Obgleich er sich für Männerrechte und für Männerpolitik einsetzt, deutet er an, dass er das Denken in binären Kollektividentitäten (die Männer versus die Frauen) letztlich überwinden möchte.
Ich finde mich und meine Arbeit mit dieser Analyse hervorragend verstanden.
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