"Die EU will uns töten"
Einen gelungenen Beitrag zur Debatte um Akif Pirincci lieferte gestern Abend die Satiresendung "heute–show" (hier online, das Pirincci-Segment beginnt ab ca. Minute 27). Der Beitrag glänzt unter anderem dadurch, dass er Originalpassagen eines Interviews mit Pirincci enthält – Passagen, die bizarrer sind als alles, was ein Satiriker daraus machen könnte.
Schauen Sie sich diesen Beitrag an und denken Sie dann daran, dass Zehntausende diesem Irrsinn zutiefst ergriffen nachlaufen – von denen mich so manche auf Facebook alle paar Tage dazu bekehren wollen, dass die Linke nur zu vernagelt sei, die tiefe Weisheit in Pirinccis Worten zu begreifen, oder dass alle, die ähnlich irre Passagen aus Pirinccis Buch zitieren, es nur nicht gelesen hätten. Interessanterweise begegnet mir diese Pirincci-Begeisterung bislang ausschließlich bei Männern, was einen unweigerlich dazu bringt, sich noch mehr Sorgen um seine Geschlechtsgenossen zu machen als ohnehin schon. Und vielleicht erklärt diese Dynamik auch die auffällige Zurückhaltung vieler Journalisten gegenüber der Männerrechtsbewegung, von der sie vermutlich ein ähnliches Niveau erwarten.
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