Grüne: Hotline für Opfer von Pädophilie "wahnsinnig lächerlich"
Auch wenn sie sich zu eigener Kritik nicht wirklich aufraffen kann, hinterfragt die "taz" durch ihre Berichterstattung und Recherche inzwischen zumindest implizit den Umgang der Grünen mit dem Missbrauch von Kindern in ihren Reihen. In dem Artikel von Astrid Geisler heißt es unter anderem:
Die Sprecherin der Grünen Jugend, Sina Doughan, nannte die Forderung nach einer Telefonhotline für Betroffene "wahnsinnig lächerlich". Das Thema werde zur Zeit "bewusst hochgezogen", nicht zufällig kämen gerade jetzt die Zeitzeugen "aus den Ecken gekrochen". Nach der historischen Verantwortung ihrer Partei gefragt, sagte sie, es gebe in allen jungen Parteien "verrückte Gruppen", die versuchten, die Parteilinie zu untergraben.
Das mag sein. Wenn immer aber beim politischen Gegner solche "verrückten Gruppen" in Erscheinung traten, waren die Grünen die ersten, die diesen politischen Gegner deshalb kollektiv stigmatisierten. Und dem laxen Umgang der heutigen Führung der Partei mit dem Problem ihrer pädophilen Vergangenheit wird Doughans Replik nicht gerecht.
<< Home