Freitag, Dezember 21, 2012

"Politikerinnen als Wunderwesen – da packt mich die Wut!"

Harald Martenstein ist immer noch einer der wenigen verbliebenen Journalisten dieses Landes, die nicht ordentlich durchgegendert sind. (Und das bei der "Zeit"!) Auch in einem aktuellen Artikel schreibt er gegen die feministische Propaganda von der neuen Herrenrasse Frau an:

Ich habe einen Artikel über Frauen in der Politik gelesen. In diesen Artikeln steht seit Jahren eigentlich immer das Gleiche. Ich zitiere mal eben kurz aus einem von etwa tausend Texten: "Im Umgang mit politischen Gegnern setzen Frauen auf Konsens statt auf Konfrontation und verbinden Durchsetzungsvermögen mit einem kommunikativen Führungsstil. Basta-Politik ist ihnen ebenso zuwider wie männerbündische Rituale. Sie haben Bodenhaftung, wirken frech, modern und integer. Das macht den Unterschied aus. Ihr Programm heißt: werthaltige Inhaltlichkeit. Beim Wähler kommt an: Da will eine mehr als Macht."

Vermutlich gibt es Politikerinnen, auf die so eine Beschreibung zutrifft. Aber immer, wenn ich lese, dass angeblich alle Politikerinnen göttergleiche Wunderwesen sind, packt mich die Wut. Frauen sind angeblich bessere Menschen als Männer. Wenn Frauen regieren, kommt das Paradies auf Erden. Also, wenn es grundsätzlich möglich ist, die Menschen in bessere und in weniger gute Sorten aufzuteilen, was spricht dann eigentlich gegen ein bisschen Rassismus? Wenn Frauen besser sind als Männer, warum sollten dann zum Beispiel nicht auch Weiße besser sein als Schwarze?


Meine Rede – seit über zehn Jahren. Verrückterweise gilt man als konsequenter Antirassist und Antisexist in der deutschen Gender-Szene als "rechts" und "anti-emanzipatorisch". Orwellsches Neusprech blüht in diesen Kreisen wie nie zuvor.

"Antimännlicher Sexismus ist heute Mainstream" befindet Harald Martenstein – und traut sich damit, etwas Offensichtliches zu benennen, wozu sich das Bundesforum Männer und sein Umfeld bis heute nicht trauen. Die riesige Kluft zu der Basis der Männerbewegung ist die logische Folge. Hier geht es weiter mit Martensteins Artikel. Kann man das Bundesforum nicht einfach gegen Martenstein austauschen? Er dürfte mit Sicherheit auch weniger kosten.

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