Genitalverstümmelung: Alice Schwarzer wettert gegen Männerrechtler
In einem aktuellen Blogbeitrag enttarnt Alice Schwarzer die aktuelle Beschneidungsdebatte als einen Teil der großangelegten Verschwörung von Männerrechtlern gegen den Feminismus und bezeichnet die Verurteilung der Genitalverstümmelung als "realitätsferne politische Correctness".
Als daraufhin der Proteststurm in der Kommentarspalte ihres Blogbeitrags kein Ende fand, kündigte Schwarzer an, in der nächsten "Emma" ein Pro & Contra Beschneidung zu veröffentlichen. Was denn? Eine ausgewogene, faire Debatte mit Befürwortern der Genitalverstümmelung auf der einen und den von Schwarzer angefeindeten Männerrechtlern auf der anderen Seite? Nie im Leben! Ähnlich wie die "taz" und die Heinrich-Böll-Stiftung dürfte Schwarzer nicht einmal das Konzept einer ausgewogenen und fairen Debatte intellektuell erfassen können. Schade eigentlich: Denn aktuell waren es doch offenbar gerade die Argumente der pösen Männerrechtler, die Schwarzer dazu brachten, wenigstens ein Schrittchen von ihrer radikalen Position abzugehen.
Währenddessen kündigt die Giordano-Bruno-Stiftung eine Kampagne zur Stärkung der Kinderrechte an: "Körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht und Menschenrechtsverletzungen sind prinzipiell nicht zu rechtfertigen – auch wenn sie mit noch so 'heiligen' Traditionen begründet werden." Den Berliner Politikern sei offenbar nicht bewusst, dass die Unterzeichnung der UN-Kinderschutzkonvention auch entsprechende Konsequenzen haben müsse. Dabei führt die Stiftung auch eine jüdische Ärztin und Psychotherapeutin an, die Genitalverstümmelung als "ein grausames Relikt" ebenfalls in Frage stellt.
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