"Alleinerzieherinnen: Geißel Kind, Geisel Kind?"
(...) So sichern die Zahlungen vom Mann zur Frau auch nach der Trennung das Fortkommen, ohne dass Frauen in die anstrengenden und gefährlicheren Berufe wechseln müssten, die Männer ergreifen, um überhaupt einmal eine Familie gründen zu können. (…) Ketzerisch der Gedanke, eine große Einkommensschere wäre mehr ein Zeichen, dass Frauen so gut versorgt werden, dass sich auch nach Jahrzehnten Frauenpolitik bei den Berufswünschen der Mädchen nichts bewegt hat. Ab der ersten geschenkten Puppe werden sie sukzessive darauf vorbereitet, dass ihre Kinder später in jedem Fall bei ihnen verbleiben und der gewählte gering bezahlte Beruf zusätzlich über allerlei Transferleistungen aufgefettet wird. Der soziale und gesetzliche Druck, dem Buben ausgesetzt sind, fehlt bei Mädchen fast vollständig. Die späteren Väter merken erst dann etwas, wenn es zu spät ist und die Kinder als Druckmittel eingesetzt werden; und zwar alle, bewusst oder unbewusst.
Würde man die Kinder nach der Trennung bei den Vätern belassen und Frauen dem Erwerbs-, Wettbewerbs- und Unterhaltsdruck aussetzen, blitzschnell wäre sie geschlossen, die Einkommensschere.
Robert Boder kommentiert in der "Wiener Zeitung".
Labels: Beruf, Gehaltsdiskriminierung, Lebensplanung, Scheidungen, Unterhalt
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