Montag, Juli 14, 2008

"Von wegen hart – Israel und seine Soldatinnen"

In Ländern wie Israel sind Männer und Frauen beim Militär gleichgestellt, heißt es häufig. Die "Welt" hat sich das genauer angesehen. Ein Auszug:

Doch was macht eigentlich die Mehrzahl der Frauen in der israelischen Armee? „Gar nichts“, sagt eine Soldatin, die seit einigen Jahren dabei ist und es – für eine Frau jedenfalls – zu einem durchaus beachtlichen militärischen Rang gebracht hat. „Unter uns gesagt ist die meiste Arbeit unsinnig, die Frauen in der Armee verrichten. Sie kochen Kaffee und mischen täglich den Papierhaufen auf dem Schreibtisch einmal gut durch.“

Oberstleutnant Liora Rubinstein, eine Frauenbeauftragte der Armee, drückt das etwas diplomatischer aus: „Prinzipiell stehen heute alle Einheiten auch Frauen offen.“ Dass Frauen nicht in allen Einheiten vertreten seien, habe praktische Gründe oder sei ganz einfach ihre Entscheidung. „Wer in Kampfeinheiten dienen will, muss sich länger verpflichten. Das wollen viele Frauen nicht.“

Auch die praktischen Gründe sind einleuchtend. So zeigen Studien, dass die meisten Frauen das Minimalgewicht der Ausrüstung für Kampfsoldaten von 50 Kilogramm einfach nicht tragen können. Auch haben selbst durchtrainierte Frauen Schwierigkeiten, Gepäckmärsche von mehr als 20 Kilometern durchzustehen. Zum Training gehören aber Märsche der doppelten Länge.


Um den erwartbaren Unterstellungen von Antisemitismus zuvorzukommen (schließlich kann man meine Verlinkung des "Welt"-Artikels so auslegen, dass ich die israelische Armee kritisiere): Ich glaube nicht, dass es in irgendeiner anderen Armee dieser Welt nennenswert anders liefe.

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