Donnerstag, Januar 03, 2008

"KZ-Aufseherinnen und ihre Lust an der Gewalt"

Auch im dritten Reich waren Frauen keine besseren Menschen – wobei die Täterinnen nach Hitlers Fall häufig von der Verantwortung für ihre Untaten entlastet wurden:

Der Grund dafür war nicht nur die überzeugende Berufung der Frauen auf ihre „Dienstverpflichtung“, sondern auch ein gesellschaftliches Frauenbild, das eine „Unschuld qua Geschlecht“ zugrunde legte – die wenigen „perversen Ausnahmen“ bestätigten dabei bloß die Regel.


Und weiter heißt es in dem fraglichen Artikel der "Welt" über einen neuen Forschungsband zu diesem Thema:

Dass etliche ehemalige Aufseherinnen ihre frühere Tätigkeit bis heute als „ganz normale Arbeit“ bewerten, verdeutlichen die im Band ausgewerteten Interviews mit einigen von ihnen. Diese Entlastungsstrategie setzt sich auch bei den Kindern der ehemaligen Aufseherinnen fort.


Ob häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch oder Brutalitäten in Konzentrationslagern: Wenn Mitglieder des "Opfergeschlechts" zu Täterinnen werden, erlebt man immer wieder dieselbe Scheiße.

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