Montag, Mai 14, 2007

EU-Minister rufen Männer zur Hausarbeit

Der Irrwitz erreicht mittlerweile eine Dimension, wo ich ihn fast schon wieder lustig finde. Inzwischen stoßen auch die europäischen Familienminister zu dem vielstimmigen Chor jener, die den Männern sagen, was sie gefälligst zu tun haben und was nicht. So meldet die “Welt“:

Der Kommissar für Soziales, Vladimir Spidla, hat Europas Unternehmen und Männer zum Umdenken aufgefordert. "Man muss ganz klar sagen: Die Männer müssen mehr Aufgaben in der Familie übernehmen. " Doch er und seine Kollegen stellen auch fest, wer Babypause macht, riskiert seine Karriere.


Okay. die Männer „müssen“ sich also mal wieder verstärkt um Hausarbeit kümmern, damit Frauen die Gelegenheit haben, beruflich durchzustarten. Wenn das dann funktioniert hat, werden die Männer als Dankeschön tausende von Artikeln lesen können, denen zufolge das Jahrtausend der Frau endlich begonnen habe, wohingegen die minderwertigen Männer endgültig auf dem absteigenden Ast seien. Frauen werden in Umfragen weiterhin deutlich überwiegend angeben, dass sie Hausmänner unsexy, finanzkräftige Erfolgstypen und Versorger aber unglaublich begehrenswert fänden. Das Frauenministerium wird den Männern danken, indem es weiterhin demonstrativ ein Frauenministerium bleibt, für das die Anliegen der Männer keine Rolle spielen. Warum genau also sollten Männer den Forderungen der Minister und Ministerinnen nachkommen? Weil inzwischen Politiker der Bevölkerung sagen, was diese gefälligst zu tun hat statt andersherum? Immerhin scheint man in der EU davon auszugehen, dass das funktioniert - und schon das sagt einiges.

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