Gleichstellung in England: Hunderttausenden von Männern wird das Gehalt gekürzt
„Die Frauenbewegung wird auch für Männer nur von Vorteil sein“ versprach die feministische Ikone Gloria Steinem 1970 in einem Interview mit der „Washington Post“. Und zahllose Naivlinge fallen noch heute auf dieses Versprechen hinein. Möglicherweise erwachen in England einige von ihnen gerade sehr unsanft. Wie nämlich die britische “Times“ berichtet, droht hunderttausenden von Männern eine massive Gehaltskürzung (bis zu 15.000 Pfund im Jahr), wenn Vereinbarungen über eine „gleiche Bezahlung beider Geschlechter“ in Kraft treten:
Compensation claims for up to 1.5 million workers could cost the taxpayer more than £10 billion and mean that male staff lose up to 40 per cent of their salary. (…) Higher-paid white-collar female workers and social services staff could also lose money so that salary rises for lower-paid women are affordable.
Interessant sind mal wieder die Kommentare zum Artikel. Sue aus Birmingham etwa schreibt:
Point of correction - it's not just the male council workers whose pay is at threat of being cut to fund increases for the lowest paid (generally female) council employees - a lot of female staff in professional and technical posts are also facing large pay cuts to help balance the books. These are the young women who've benefitted in the more recent past from improved education and career opportunities - many of us now wonder why we bothered making the effort to 'better ourselves' ...
Jepp, so sieht´s aus. Statt den Leuten beizubringen, wie man zum Beispiel mit der entsprechenden Ausbildung mehr verdient, werden in einem Akt von „Gleichberechtigung“ gut- und schlechtbezahlte Tätigkeiten auf ein gemeinsames Niveau gebracht.
Genderama-Leser R.S., der mich auf diesen Artikel hinwies (herzlichen Dank!), kommentiert: „Wichtig ist es wohl dazu zu sagen, dass es nicht die gleichen Jobs sind, die ´angeglichen´ werden. Im gleichen Job werden Frauen und Männer des öffentlichen Dienstes eh schon seit langem gleich bezahlt. Vielmehr sind es wohl die männertypischen Berufe wie Techniker usw., die zugunsten weiblicher deutlich Federn lassen werden. Bin mir sicher, dass das erst der Anfang ist. Als nächstes kommen bestimmt die Tarifvertäge dran ... Komisch - wenn Gewerkschaften eine vierprozentige Lohnerhöhung fordern, wird ihnen Unverschämtheit vorgeworfen. Bis zu vierzig Prozent weniger für hunderttausende Männer ist nur ´gerecht´. Ich weiß nicht - leide ich unter Paranoia oder lodern die feministischen Flammen jetzt so richtig auf?“
Labels: Gehaltsdiskriminierung
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