Mittwoch, Februar 05, 2025

USA: Drastischer Rückgang an "Heiratsmaterial" verzeichnet

1. Ein Beitrag des linksliberalen Magazins "The Atlantic" berichtet über einen "Mangel an Heiratsmaterial" in Amerika:

Es ist schwierig und vielleicht sogar unmöglich, eine winzige Anzahl von Faktoren zu bestimmen, die die Entscheidung von Hunderten von Millionen Menschen erklären, sich zusammenzutun, sich zu trennen oder Single zu bleiben. Laut Lyman Stone, einem Forscher am Institut für Familienstudien, ist der wichtigste Grund für den Rückgang von Eheschließungen und Partnerschaften in den Vereinigten Staaten jedoch recht einfach zu erklären: Viele junge Männer geraten wirtschaftlich ins Hintertreffen.

Eine Ehe oder romantische Partnerschaft kann vieles sein: Freundschaft, Liebe, Sex, jemand zum Tratschen, jemand, der einen daran erinnert, den Müll rauszubringen. Aber praktisch gesehen, so Stone, ist die Ehe auch eine Versicherung. Frauen haben sich seit jeher auf Männer verlassen, die als Versicherungspolicen fungieren - gegen die Bedrohung durch Gewalt und das Armutsrisiko. Für manche mag dies wie eine altmodische, sogar reaktionäre Beschreibung der Ehe klingen, aber die Logik ist immer noch gültig. "Die Chancen von Männern, eine Beziehung einzugehen, korrelieren auch heute noch stark mit ihrem Einkommen", so Stone. "Frauen investieren in der Regel nicht in langfristige Beziehungen mit Männern, die wirtschaftlich nichts beizutragen haben." In den letzten Jahrzehnten stagnierte das Einkommen junger und vor allem weniger gebildeter Männer, während Frauen in die Arbeitswelt drängten und die Zahl ihrer Hochschulabschlüsse in die Höhe schoss. Bei alleinstehenden Männern ohne Hochschulabschluss ist der inflationsbereinigte Durchschnittsverdienst im Alter von 45 Jahren im letzten halben Jahrhundert um fast 25 Prozent gesunken, während sich der durchschnittliche Realverdienst im ganzen Land mehr als verdoppelt hat. Infolgedessen "sehen viele junge Männer heute einfach nicht so aus, wie Frauen sie sich als ‚Heiratsmaterial‘ vorstellen".




2. Derweil hat die Partei der Demokraten in den USA weiterhin Probleme, bei männlichen Wählern anzudocken:

Eine neue Umfrage der Quinnipiac University, die am vergangenen Mittwoch veröffentlicht wurde, zeigt, dass die moderne Demokratische Partei unpopulärer ist denn je. Während die zweite Trump-Regierung gerade erst anfängt, sich auszuwirken, ergab die Umfrage, dass die Demokraten jetzt von gerade einmal 31 % der registrierten Wähler positiv gesehen werden, während 57 % die Partei negativ bewerten. Die letztgenannte Zahl ist die höchste Abneigung gegen die Demokraten in der Geschichte dieser Umfrage.

(…) Es gibt viele Erklärungen für den rapiden Rückgang der Popularität der Demokratischen Partei. Viele Linke schieben die Schuld auf das "Messaging", als ob ihre zutiefst unpopulären Ideen plötzlich populär würden, wenn man sie nur richtig "messaged". Andere haben das mangelnde Engagement der Partei für ihre Kernideen - oder überhaupt für Ideen - kritisiert. Wieder andere haben der Partei vorgeworfen, dass sie sich zu sehr für zu viele absurde Ideen in der Kulturpolitik einsetzt.

Doch diese Spekulationen täuschen über das grundlegendste Problem der Demokratischen Partei hinweg: Ihre Marke ist für Männer giftig geworden. Laut der Quinnipiac-Umfrage haben erstaunliche 67 % der Männer eine schlechte Meinung von der Demokratischen Partei, während nur 22 % ihr zustimmen.

Eine Partei, die 2 von 3 Männern abstößt, ist nicht lebensfähig. Wenn die Demokraten ihren nationalen Einfluss zurückgewinnen wollen, müssen sie darüber nachdenken, warum Männer aller Hautfarben, Klassen und Glaubensrichtungen sie im Stich gelassen haben.

Ein guter Anfang wäre die Auseinandersetzung mit der impliziten Annahme in demokratischen Kreisen, dass Männer von Natur aus Teil einer "Unterdrückerklasse" sind, die gegenüber ihren biologischen Gegenspielern privilegiert ist. Diese merkwürdige Interpretation der Geschlechterbeziehungen reduziert Männer und Frauen auf bloße Interessengruppen, die sich in einem Machtkampf befinden, und nicht als grundsätzlich komplementär und kooperativ. Dies widerspricht nicht nur der gelebten Erfahrung unzähliger Generationen, die erlebt haben, wie Mütter und Väter liebevoll die Lasten des Lebens geteilt haben, sondern diese reduktionistische Sichtweise treibt Männer in Scharen von der Demokratischen Partei weg. Die Hälfte der Wählerschaft zu dämonisieren, zu beschämen und zu belehren, ist eine miserable politische Strategie.




3. Weiter geht es mit zwei Meldungen aus Deutschland.

Ein Gericht stellte die Vaterschaft eines Mannes fest und teilte die Kosten auf beide Eltern auf. Die Mutter wehrte sich – vergeblich. Beide Elternteile haben dem Urteil zufolge das Verfahren schließlich mitverursacht.


Spiegel-Online berichtet.



4. Eine weitere Gerichtsentscheidung ist ebenfalls Thema bei Spiegel-Online:

Die Mitarbeiterin einer Jugendhilfeeinrichtung wurde im Juli wegen 19-fachen sexuellen Missbrauchs zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie legte Revision ein, der Bundesgerichtshof hat die jetzt zurückgewiesen.


Hier geht es weiter.



5. In der Ukraine stoßen Rekruteure, die Männer gegen deren Willen an die Front schleppen, inzwischen auf Gegengewalt. Einer von ihnen wurde jetzt erschossen.



6. Ein Artikel der "taz" streift die Haftlager Israels, in denen vor allem männliche Gefangene gefoltert werden (Genderama berichtete):

Der Bericht einer israelischen Menschenrechtsorganisation spricht von einem "Netzwerk von Folterlagern". Mindestens 58 Gefangene aus Gaza und dem Westjordanland sind seit dem 7. Oktober in israelischen Gefängnissen gestorben.




7. Zuletzt: Eine neue Studie zum Dating widerlegt das beliebte Vorurteil, dass vor allem Männer jüngere Mitglieder des anderen Geschlechts als besonders attraktiv bewerten. Frauen teilten diese Vorliebe im gleichen Ausmaß.



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