Montag, Februar 03, 2025

Baerbock beleidigt Männer im Bundestag – die Grünen finden das in Ordnung

1. Aus den Grünen suppt noch immer selbst zu den unpassendsten Momenten männerfeindlicher Sexismus – so etwa bei der hitzigen Bundestagsdebatte am Freitag. Mehrere Medien berichten, darunter der FOCUS:

Vor der Abstimmung über das Asylgesetz der Union ging es im Bundestag hoch her. Die Redner bezichtigten sich gegenseitig der Lüge. Vorangegangene Krisengespräche der Fraktionsspitzen interpretierte jede Partei nach ihrem Gusto.

Für Raunen im Plenum sorgte Außenministerin Annalena Baerbock , die gegen den Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU, Thorsten Frei, zum sexistischen Tiefschlag ausholte.

"Wenn Männer nicht mehr weiter wissen, werfen sie mit dem Wort Lüge um sich", sagte die Grünen -Politikerin. Für FOCUS-online-Chefkorrespondent Ulrich Reitz ist das mehr als eine flapsige Bemerkung.

"Um es mit der Sprache der Grünen zu sagen: So etwas ist geschlechtsspezifischer Rassismus und Männer-Diskriminierung."

Zwar habe Baerbock damit den Applaus ihrer eigenen Partei eingeheimst, aber als Außenministerin habe sie sich "aus jeder ernsthaften Debatte rausgeschossen".

"Ich hoffe mal, dass ihr das, was ihr heute im Bundestag passiert ist, nirgendwo im Ausland widerfahren ist. Ich glaube auch, dass sich ihre Karriere als Bundesaußenministerin damit erledigt hat."

In einer Situation der "argumentativen Not" zu Beleidigungen zu greifen, nur um schwache Argumente und schlechte Rhetorik zu überdecken, habe mit Staatsfrau nichts zu tun, so Reitz weiter.


Die B.Z. spricht von einer Sexismus-Entgleisung Baerbocks und einem weiteren Tiefpunkt der Debatte. Die "Bild" stellt Baerbock für ihren Männerhass direkt zur Rede:

Ernsthaft? Alle Männer sind gleich? Darf ich jetzt sagen: Das war typisch Frau? Ich käme nicht auf die Idee. Sie bei Männern umkehrt schon. Schade.

Das Niveau? Sie haben sich wenige Minuten zuvor beschwert, es „gäbe sexistische Zwischenrufe“ gegen sie und Frauen. Was, bitte, verleiht Ihnen das Recht, sich andere Maßstäbe anzumaßen? Ihr Geschlecht? Ihr Amt? Ihre Parteizugehörigkeit?

Sie haben am Rednerpult des Deutschen Bundestages etwas raushängen lassen, was ich von einem Mann seit Ewigkeiten nicht mehr gehört habe in den Debatten: blanken Chauvinismus! Die Emanzipation hat das bekämpft. Und Sie jetzt?

Was, wenn Friedrich Merz Ihnen zugerufen hätte: "Heul leise, Annalena!"? Oder Wolfgang Kubicki: "Wenn Frauen nicht weiterwissen, werden sie laut oder fangen an zu heulen?"

Rainer Brüderle von der FDP ist 2013 politisch und menschlich versenkt worden, weil er ANGEBLICH weinselig einer Journalistin ins Dekolleté geguckt haben soll. SOLL. Irgendwann einmal. Die Moralkrieger von Links sind über ihn hergefallen, haben von seinem langen politischen Leben nichts übrig gelassen. Und Sie? Was machen wir nun mit Ihnen, die sie einmal allen Männern vor den Kopf geschlagen, zwischen die Beine getreten haben?

(…) Sie haben heute 41 Millionen Männern im Land einen unter der Gürtellinie verpasst. Als Mann wäre man dafür in Ihrer Partei am Ende.




2. Dass man als Mann bei den Grünen auch am Ende sein kann, wenn man sich nichts zuschulden hat kommen lassen, zeigt der Fall Stefan Gelbhaars, der ironischerweise durch lügende Frauen angestoßen wurde. Am Wochenende meldete sich Gelbhaar im Interview mit der Berliner Zeitung erstmals selbst zu Wort. Ein Auszug aus dem Gespräch:

Dieses Interview ist das erste, das Gelbhaar einer Zeitung gibt, seit klar ist, dass die Vorwürfe im RBB-Bericht erfunden waren und er wohl Opfer einer parteiinternen Intrige wurde. Gelbhaar möchte vor allem über die Rolle des RBB sprechen. Immer wieder sucht er in dieser Stunde nach Worten, gestikuliert, wo er keine findet. Er spricht mit heiserer, teils gebrochener Stimme.

Berliner Zeitung: Herr Gelbhaar, wie geht es Ihnen?

Stefan Gelbhaar: Die Frage bekomme ich am Tag gefühlt hundertmal gestellt. Es ist schwer, darauf eine Antwort zu geben, mit der die fragende Person umgehen kann. Ich will auch nicht permanent mein Inneres auskehren. Erhebliche Straftaten wurden begangen, um mir zu schaden. Das ist immer noch unfassbar für mich. Zugleich will ich nicht nur daran denken. Um diese ja lieb gemeinte Frage abzubinden, sage ich: Ich bin arbeitsfähig.

Berliner Zeitung: Wie haben Sie die Zeit seit dem Aufkommen der Vorwürfe erlebt?

Stefan Gelbhaar: Es ist emotional und auch physisch extrem anstrengend. Sich ins Schneckenhaus zurückzuziehen, wäre leichter gewesen. Aber dann wäre auch nicht herausgekommen, dass die Vorwürfe erfunden waren. An meiner Kandidatur in Pankow festzuhalten, herauszufinden, was da passiert ist, mit all dem irgendwie umzugehen, dazu auch die Gerichte zu bemühen, per Klage den RBB dazu zu bringen, zu zeigen, worauf seine Berichterstattung aufgebaut war – das hat mir mental wahnsinnig viel abverlangt. Ich befand mich unter massivem Druck, ich wurde umfassend infrage gestellt. Die Vorwürfe waren ja krass.

(…) Berliner Zeitung: Und als sich der Wind im Januar drehte, als bekannt wurde, dass die Vorwürfe, die beim RBB veröffentlicht wurden, zum Teil auf Aussagen einer Anne K. beruhten, die es gar nicht gibt – wie war das dann?

Stefan Gelbhaar: Pure Ungläubigkeit. Man glaubt das alles einfach nicht. Man sieht erst die Vorwürfe und denkt sich: Nein, das stimmt nicht. Und dann sieht man die Auflösung und denkt wieder: Das kann doch gar nicht wahr sein, eine Fake-Identität? Es setzte sich zusammen wie ein Puzzle: Kein Klingelschild, nicht an der Adresse gemeldet, man kennt den Namen nicht – und man glaubt es trotzdem nicht: Dass sich irgendjemand sowas ausdenkt, dass einem selbst sowas widerfährt.

Ziel von massiven Straftaten geworden zu sein, das hinterlässt einen sehr tiefen Riss in einem. Wenn diese falschen, krassen Behauptungen dann noch dermaßen breit in der Öffentlichkeit, im eigenen Umfeld, im weiteren Umfeld, überall diskutiert werden - das macht dich kaputt. Dann diese abrupte Wendung. Auch für die, die mich eine Woche vorher noch als Täter gesehen und teils behandelt haben. Das kriegst du in der Birne nicht klar.

(…) Berliner Zeitung: Hat sich in dieser Zeit irgendjemand öffentlich an Ihre Seite gestellt?

Stefan Gelbhaar: Es gibt einige Menschen, die sich an meine Seite gestellt haben. Andreas Otto, ein bündnisgrünes Urgestein aus Pankow, hat Worte zum Einordnen gefunden.

Berliner Zeitung: Insgesamt war der Kreis nicht besonders groß, oder? Auch nicht, nachdem klar war, dass ein Großteil der Vorwürfe erfunden ist.

Stefan Gelbhaar: Also, einige hatten erst eine sehr klare Meinung und waren dann stumm.


In dem definitiv insgesamt lesenswerten Interview erklärt Gelbhaar, warum er dem rbb, der die Verleumdung gegen ihn offenbar mit journalistischer Fahrlässigkeit massiv unterstützt hat, nicht so einfach verzeihen kann. Ein solcher Vorgang dürfe sich nicht wiederholen. "Für das Ansehen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist das sehr wichtig."

Wenn es mir die Nachrichtenlage erlaubt, wird Genderama morgen einen längeren Sonderbeitrag zu ähnlich gelagerten Vorwürfen gegen den Fantasy-Autor Neil Gaiman veröffentlichen, die sich auch gerade als Verleumdungen zu entpuppen beginnen. (In den Leitmedien findet sich dazu noch nichts.)



3. Vor zwei Wochen hatte Genderama über Forschungsergebnisse berichtet, denen zufolge Romantik und Beziehungen eher Männersache sind. Entgegen beliebten Klischees sagen Männer zum Beispiel eher als Frauen, eine Partnerschaft zu haben sei wesentlich für sie, um glücklich zu sein. Sie suchen eher eine Partnerschaft, verlieben sich schneller und sprechen das früher offen aus.

Welche Schlagzeile der FOCUS daraus macht, ist klar, oder?



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