Unions-Frauen fordern jedes zweite Spitzenamt
1. In den Unionsparteien verlangen die Frauen 50 Prozent aller Posten. Das ist offenkundig absurd: Der Frauenanteil unter den Bundestagsabgeordneten der CDU etwa beträgt 22,6 Prozent. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Frauen in der Union für Spitzenämter mehr als doppelt so kompetent sind wie ihre männlichen Mitbewerber. Wohin Quotenpolitik bei der Ämtervergabe führt, hatte die Ampelregierung unter anderem mit den Ministerinnen Anne Spiegel und Christine Lambrecht deutlich gezeigt. Jetzt, wo Deutschland weltpolitisch stärker gefordert ist als je zuvor, sollten wir endlich darauf verzichten, bei der Vergabe hoher Posten weibliche Eitelkeiten derart zu befriedigen. Mehr denn je brauchen wir die besten Leute an der Spitze.
2. Frauen arbeiten ein knappes Viertel weniger als Männer, verrät das Handelsblatt. Bei feministischen Statistiken darüber, wer in einer Partnerschaft am meisten zum Haushalt beiträgt, wird dieses Ungleichgewicht regelmäßig übergangen.
3. "Die Zeit" argumentiert dagegen, dass die Wehrpflicht gleichberechtigt auch für Frauen gelten sollte:
Schon einmal argumentierte ein junger Wehrpflichtiger, es sei diskriminierend, dass nur Männer zum Wehrdienst verpflichtet werden, und zog 2003 wie einst die Elektronikerin Kreil vor den Europäischen Gerichtshof. Der sah sich allerdings in der Frage nicht zuständig, wie die Mitgliedsstaaten ihre Streitkräfte organisieren. Drei Jahre später urteilte das Bundesverwaltungsgericht in dem Fall. Im Urteil heißt es, dass es sachliche Gründe gebe, die allgemeine Wehrpflicht auf Männer zu beschränken, zum Beispiel, "dass Frauen typischerweise nach wie vor im familiären Bereich größeren Belastungen ausgesetzt sind als Männer." Das rechtfertige, sie in Friedenszeiten von einer Dienstverpflichtung auszunehmen.
Das nun von manchen das Gegenteil gefordert wird, hält Kathrin Groh, Professorin für Öffentliches Recht an der Universität der Bundeswehr in München, für "total absurd". "Was aus meiner Sicht in der Debatte übersehen wird, ist, dass wir zwar eine formal juristische Gleichstellung haben, aber Frauen immer noch strukturell benachteiligt sind", sagt Groh.
Gender-Care-Gap, Gender-Pay-Gap, Gender-Pension-Gap – anders als es bei manch männlichem Politiker eingangs klang, leisten wir uns in Deutschland in dieser Zeit tatsächlich noch eine ganze Menge Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Und das zulasten von Frauen. Zuletzt dauerte der Wehrdienst übrigens nicht einmal so lange wie eine reguläre Schwangerschaft.
(…) Ein attraktiver Arbeitgeber ist die Bundeswehr für viele junge Frauen ohnehin nicht. Laut der aktuellsten Bevölkerungsbefragung des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr konnten sich 2024 nur acht Prozent der 16- bis 29-jährigen Frauen vorstellen, Soldatin bei der Bundeswehr zu werden (in der Gruppe der gleichaltrigen Männer sind es 29 Prozent). Schon in den Vorjahren lagen die Werte ähnlich niedrig, zwischen sechs und neun Prozent.
Die Debatte bleibt also so verlogen wie eh und je: Die Folgen der Lebensentscheidungen von Frauen werden als "strukturelle Benachteiligung" verkauft, Nachteile, die Männer treffen, bleiben unerwähnt, eine freiwillige Schwangerschaft wird mit einer Pflicht zum Wehrdienst verglichen. Und trotzdem steht zu befürchten, dass die "besseren Menschen" mit derlei Augenwischerei im ach so Frauen unterdrückenden Patriarchat ähnlich erfolgreich sein werden wie vor über 20 Jahren.
4. In Österreich kündigt Lieferando alle Auslieferer und stellt die gesamte Logistik auf freie Dienstverträge um. 90 Prozent der Betroffenen sind Männer.
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