Dienstag, Mai 07, 2024

Frankfurter Allgemeine: "Schafft das Familienministerium ab!"

1. In der Frankfurter Allgemeinen führt Katja Gelinsky Gründe aus, die das Familienministerium entbehrlich machen. Der Artikel schließt mit den Worten:

Welche Blüten der politische Anspruch des Kümmerns, Abholens und Mitnehmens mittlerweile treibt, lässt sich daran ablesen, dass es nur noch eine Gruppe gibt, die nicht zu den Schutzbedürftigen zählt: die Spezies der alleinstehenden Männer mittleren Alters. Den Interessen aller wäre am besten gedient, würde die nächste Bundesregierung auf ein Nanny-Ministerium verzichten.




2. Der CDU-Politiker Roderick Kiesewetter möchte wehrpflichtige Ukrainer "zur Heimkehr bewegen".



3. Die Schweizer Zeitung "20 Minuten" berichtet unter der Schlagzeile "Ich war richtüg wütend auf das ungeborene Baby":

Wenn das Geschlecht des Babys nicht erfüllt, was Eltern sich wünschen, nennt sich das "Gender Disappointment", Geschlechtsenttäuschung. Offizielle Studien zu diesem Thema gibt es kaum, in einem Artikel der "Cambridge University Press" wird die Frage aufgeworfen, ob "Gender Disappointment" ein Mental-Health- oder ein soziokulturelles Problem ist. Beantwortet wird die Frage nicht final, es wird lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass es weiterhin ein Tabuthema ist. (…) Auf Tiktok finden sich unter dem Hashtag #genderdisappointment zahlreiche Videos, in denen vor allem Frauen über ihre Erfahrungen sprechen.

So auch Nadine (43): "Als ich endlich schwanger wurde, war ich fest davon überzeugt, dass es ein Mädchen wird. Ich hatte auch schon seit Jahren einen Namen. Doch als beim Ultraschall verkündet wurde, dass es ein Junge wird, brach eine Welt für mich zusammen. Ich hoffte bis zur Geburt noch auf ein Mädchen." Das habe sich dann geändert: "Heute liebe ich meinen Sohn über alles und kann mir gar nicht mehr vorstellen, eine Tochter zu haben – ich bin eine echte Jungs-Mama."

Bei der 33-jährigen Samantha ging es über die Enttäuschung hinaus, wie sie erzählt: "Ich habe jegliche Freude über die Schwangerschaft verloren. Ich war richtig wütend auf das Ungeborene. Mein Umfeld war sehr verständnisvoll, obwohl ich wirklich gemeine Dinge über das Baby sagte. Heute liebe ich meinen kleinen Buben über alles."




4. Der Berliner Tagesspiegel berichtet über einen Mann, der um seine Kinder kämpft, nachdem ihm seine Freundin jahrelang verschwieg, dass er Vater ist.



5. Das Forum Soziale Inklusion (FSI), das sich für eine faire Geschlechterpolitik für Frauen UND Männer einsetzt, hat weiterhin damit zu kämpfen, die mit demokratischer Mehrheit zugesicherte staatliche Bezuschussug von 400.000 Euro gerichtlich zu erstreiten, die ihm das von den Grünen geführte Familenministerium offenbar in der Hoffnung verweigert, dass der kleine Verein die Prozesskosten nicht stemmen kann. In einer aktuellen Mitteilung heißt es hierzu:

Seit Ende 2020 verweigert das zuständige Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Auszahlung der vom Bundestag verabschiedeten Zuwendungen in Höhe von 400.000 € (jährlich) an FSI. FSI stellte verschiedene Förderanträge (…). Ende des Jahres 2021 sah sich FSI gezwungen, den Rechtsweg über das Verwaltungsgericht Berlin einzuschlagen.


Zum Stand der Dinge heißt es auf der Website des Vereins weiter:

Trotz vollumfänglich vorliegender Schriftsätze liegt FSI (immer) noch kein Termin seitens des Verwaltungsgerichts Berlin für einen Beschluss vor (weder nach Aktenlage noch in Präsenz).


Dies wird ergänzt durch einen neuen Spendenaufruf:

FSI sah sich gezwungen, weit mehr als 20.000 € in die verwaltungsgerichtliche Auseinandersetzung um die Auszahlung der vom Bundestag bewilligten Fördergelder zu investieren. (…) Der Vorstand von FSI prüfte mehrmals den Gedanken, die Klage aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen einzustellen, kam jedoch zu dem Schluss, die Unterstützer, die bereits mit ihrer Spende geholfen hatten, den Klageweg auch als "politisches Statement" zu verstehen, nicht enttäuschen zu wollen.

Der aktuelle Bedarf liegt in Höhe von ca. 8.000 €.

Dieser Betrag wäre erreicht, wenn 80 Personen jeweils 100 € auf das Vereinskonto überweisen würden.

Die Frauen und Männer, die Mitglied des Vereins sind, danken für Ihre Unterstützung.

Sollte FSI in den Genuss von öffentlichen Zuwendungen gelangen, wird FSI die Mittel konsequent für die Belange von Frauen und Männern, getrennt erziehenden Müttern und Vätern sowie für die Belange von Eltern in den zweiten Haushalten von Trennungsfamilien einsetzen.

Eine auszugsweise Dokumentation der Arbeit von FSI finden Sie HIER.

FSI – Forum Soziale Inklusion e. V.

DE81 7115 2680 0030 1001 92

Kreis- und Stadtsparkasse Wasserburg


Die Situation ist bizarr. Einerseits liest man landauf, landab in den Medien, welche Gefahr es für die Demokratie bedeuten würde, wenn die AfD an die Macht käme. Andererseits scheint diese Gefahr für die etablierten Parteien noch lange nicht groß genug zu sein, um selbst auf antidemokratische Manöver zu verzichten. Eine Möglichkeit, den wachsenden Unmut von immer mehr Wählern zu bremsen, der inzwischen ein großes Medienthema ist, bestünde darin, solche Spielchen endlich bleiben zu lassen. Es ist nicht verwunderlich, wenn die Verachtung, die Politiker für ihre Wähler und für demokratische Prozesse empfinden, irgendwann diese Politiker selbst trifft.

Vielleicht sollte man das Frauenministerium tatsächlich abschaffen. Momentan dient es vor allem als ständige Erinnerung daran, dass die Grünen eine zutiefst sexistische Partei sind.



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